Lokalsport Von den Magics zu den Elephants

Trainer Heimo Förster hat seinen kräftigen Spieler für die harte Arbeit an den Brettern. Und was für einen! Von den Düsseldorf Magics wechselt Sasa Zivanovic zu den Elephants Grevenbroich. Moment mal … Von der Pro A in die Basketball-Regionalliga, kann das sein? Für den Coup sind drei Dinge verantwortlich.

 Zu Zweitliga-Zeiten noch Konkurrenten, jetzt gemeinsam bei den Elephants: Sasa Zivanovic (Düsseldorf Magics) und Timo Verwimp (v.l.).

Zu Zweitliga-Zeiten noch Konkurrenten, jetzt gemeinsam bei den Elephants: Sasa Zivanovic (Düsseldorf Magics) und Timo Verwimp (v.l.).

Foto: berns

Erstens der Umzug der Bayer Giants von Leverkusen nach Düsseldorf: Mangels geeigneter Halle (das Burg-Wächter-Castello steht nicht mehr zur Verfügung) und Perspektive hatten die Magics Anfang des Monats entschieden, den Spielbetrieb in der Pro A einzustellen.

Zweitens die schwere Verletzung Zivanovics: Im Januar war der 27-Jährige am Knie operiert worden. Daraufhin hatte er mit seiner sofortigen Vertragsauflösung auf sein Gehalt verzichtet, um dem finanziell gebeutelten Klub zu helfen.

Zudem fand es der Power Forward, in der Landeshauptstadt geboren und seit dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga bei den Magics, nicht okay, wie die Stadt mit den Basketballern verfuhr. "Das war schon sehr traurig." Frustriert hat er darum seine Profikarriere beendet.

Drittens die gute Perspektive bei den Elephants: "Er hat erkannt, dass hier keine Träumer am Werk sind, sondern Leute, die wissen, was sie tun", erklärt Förster. "Wir haben ein Programm. Er ist von der Sache, den handelnden Personen, von Mannschaft und Trainer überzeugt."

Den Kontakt zu Zivanovic hatte der neue Sportliche Leiter Franz-Josef Grips hergestellt. In den folgenden Gesprächen erkannte Förster dann, "dass er vor allem den Spaß am Basketball zurückgewinnen wollte. Und genau das ist meine Philosophie."

Finanzielle Dinge seien eher von zweitrangigem Interesse gewesen. "Hätten wir ihm gesagt: Wir zahlen Dir 1500 Euro und wir wollen aufsteigen, wäre er bestimmt nicht zu uns gekommen. So läuft das nicht."

Dass man im Kader weiterhin vergeblich einen Center sucht, ficht Förster nicht an. "Leute, die das kritisieren, haben keine Ahnung vom Basketball." Er verweist lieber auf die Vorzüge seines neuen Schützlings: "Er ist sehr gut ausgebildet und ist durch seine Physis sehr präsent auf dem Feld.

Damit schafft er Freiräume für sich und die anderen und macht die Mannschaft noch gefährlicher." Mit Chris Rodgers und Anday Ergen im Aufbau, den Flügeln Matthias Wojdyla, Timo Verwimp und Andreas Fabian sowie Chris Wooldridge und Zivanovic in der Zone verfügen die Elephants damit schon jetzt über eine bärenstarke Rotation. Und ein Neuer kommt auf jeden Fall noch …

(NGZ)
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