Was passiert mit der Saison 2019/2020? Von Fußballern am Niederrhein ist weiterhin Geduld gefragt

Rhein-Kreis · Während der Ausschuss des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen den Beschluss gefasst hat, die Saison abzubrechen, steckt der FVN weiterhin in der Diskussion- und Informationsphase.

Während am Niederrhein weiterhin ausgiebiger Gesprächsbedarf besteht, hat der Fußball-Ausschuss des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) unter Vorsitz von Reinhold Spohn inzwischen Fakten geschaffen und die Saison 2019/2020 abgebrochen. Klar ist auch, dass es keine Absteiger geben wird. Da die am 13. März zunächst nur ausgesetzte Saison jedoch nicht annulliert werden soll, will der Ausschuss bis Dienstag eine Beschlussvorlage an das Präsidium geben, wie die Spielzeit zu werten sei.

Interessant ist das vor allem in der Aufstiegsfrage. Dabei sind drei Varianten möglich: Entweder gilt die Hinrunden- auch als Abschlusstabelle oder das Tableau vom 13. März (Tag des Abbruchs). Zum Tragen kommen könnte indes auch die Quotientenregel, nach der die bislang eingebrachten Punkte zunächst durch die Anzahl der absolvierten Spiele dividiert und anschließend mit 100 multipliziert werden. Für den in der Bezirksliga Niederrhein (Gruppe 3) tätigen SC Teutonia Kleinenbroich hieße das konkret: Zählt die Tabelle der Hinrunde, stiegen die Schützlinge von Trainer Norbert Müller als Vizemeister hinter dem 1. FC Viersen genauso in die Landesliga auf wie beim 13. März als Stichtag. Kommt die Quotientenregel zum Einsatz, würde das auf den ersten vier Rängen ebenfalls keine Änderungen ergeben. Etwas anders sähe das in der Kreisliga A aus: Da lag nach der Hinrunde nämlich der BV Wevelinghoven vor dem VfR 06 Neuss, der DJK Novesia, dem FC Delhoven und dem 1. FC Grevenbroich-Süd auf Rang eins, wäre damit Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga. Die beiden anderen Varianten wiesen jeweils die DJK Novesia als Meister aus, dahinter gingen Wevelinghoven, der VfR 06, FC-Süd und Delhoven ins Ziel.

In Stein gemeißelt ist auch in Westfalen freilich noch nichts: Folgen die Mitglieder der Ständigen Konferenz, die sich aus dem achtköpfigen Präsidium sowie den 29 Kreisvorsitzenden zusammensetzt, in der digitalen Sitzung am 11. Mai der Beschlussvorlage des VFA, kann es erst auf dem außerordentlichen Verbandstag im Juni zur Abstimmung kommen. Am Niederrhein haben die Gesprächsrunden mit bislang knapp 150 Mannschaften aus Ober-, Landes- und Bezirksliga derweil zu einem klaren Meinungsbild geführt: „Die Mehrheit ist für einen Abbruch der Saison“, sagt FVN-Vorsitzender Peter Frymuth. Noch aber stehen die Konferenzen mit den Vereinen auf Kreisebene aus. Frymuth strebt an, Mitte Mai eine Entscheidung herbeizuführen.

Unterdessen kündigt Kreisvorsitzender Dirk Gärtner für den Fußballkreis 5 Grevenbroich/Neuss an: „Auch wir möchten gerne von unseren Vereinen ein Meinungsbild abfragen, wie das weitere Vorgehen in der Corona-Krise aussehen könnte.“ Das soll in einer Videokonferenz am Montagabend von 18.30 Uhr bis voraussichtlich 20 Uhr geschehen.

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