Reitsport Voltigierer starten fast perfekt in die EM-Saison

Neuss · Drei Wochen vor der Europameisterschafts-Qualifikation in Krumke überzeugt Titelverteidiger aus Neuss beim Turnier im belgischen Geel.

 Trotzten den nicht gerade optimalen Bedingungen beim Turnier im belgischen Geel: die Voltigiererinnen des RSV Neuss-Grimlinghausen.

Trotzten den nicht gerade optimalen Bedingungen beim Turnier im belgischen Geel: die Voltigiererinnen des RSV Neuss-Grimlinghausen.

Foto: Daniel Kaiser

Die Voltigiererinnen des RSV Neuss-Grimlinghausen haben einen beinahe optimalen Saisonstart hingelegt. Beim internationalen Turnier im belgischen Geel siegte die Mannschaft von Trainerin Jessica Schmitz vor hochkarätiger Konkurrenz mit ihrem neuen Kür-Programm, welches kürzlich zur NGZ-Sportlerwahl in Neuss Premiere feierte. 8,323 Punkte erturnte sich das Gespann vom Nixhof auf Arkansas nach drei Umläufen.

Das Team Ecurie de la Cigogne – ein Zusammenschluss von Frankreichs besten Voltigierern, die als offizielle Nationalmannschaft der Grande Nation auflaufen – verbuchte 8,017 Zähler und lag damit deutlich hinter den amtierenden Vize-Weltmeistern. Ebenso wie die rheinische Konkurrenz der Jugendreitergruppe Köln (7,718). Entsprechend groß war die Freude bei den RSV-Akrobatinnen. "Es war ein toller Saisonauftakt", schätzt Schmitz die eigene Leistung ein. "Meine Mannschaft hat sich auch durch die schwierigen Passagen der neuen Kür gebissen und bewiesen, dass sie kämpfen kann", sagte die Trainerin. Die Perfektionistin in ihr habe selbstverständlich noch "zahlreiche Details gesehen, die wir für den weiteren Jahresverlauf verbessern müssen". Aber dennoch läge die Mannschaft drei Wochen vor der Europameisterschafts-Qualifikation in Krumke gut im Zeitplan.

Zumal nach dem Wüstentrip nach Katar zur Schonung der Pferde im Vorfeld nur wenig auf den Vierbeinern trainiert werden konnte und auch die dortigen Turnierbedingungen nicht optimal waren. Eine verspiegelte Glaswand verursachte bei vielen der über 70 angereisten Pferde eine nervöse, unruhige Galoppade. Zudem haderten einige Teams mit der geringen Hallenhöhe. Teammitglied Antonia Fahle musste ihre Turnierteilnahme aufgrund der Vorbereitungen auf ihr Abitur absagen. Dafür sprang Antje Hill ein. Die Einzel-Vizeweltmeisterin aus dem Jahr 2010, die auch beim Showauftritt in Doha aktiv dabei war, präsentierte den ersten Kürblock auch nach anderthalb Jahren Voltigierabstinenz souverän.

Die Neusser arrangierten sich schließlich mit den Gegebenheiten. Und auch Arkansas ließ sich von der gedrungenen Atmosphäre der kleinen Halle in Belgien nur geringfügig aus dem Konzept bringen. Ebenso wie Delia. Die erst achtjährige Hannoveraner-Stute, die ihren ersten großen Einsatz kürzlich in Katar mit Bravour meisterte, überzeugte auch im benachbarten Ausland. Mit Pauline Riedl gewann das Nachwuchstalent im Einzelwettbewerb des CVI*-Wettbewerbs. Bei den 3*-Damen lief die Fuchs-Stute mit Janika Derks in den Zirkel. Das Gespann, das von Longenführerin Schmitz komplettiert wurde, landete in einem international stark besetzten Teilnehmerfeld auf Rang zwölf.

(NGZ)
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