Handball Vikings verdienen sich den Auswärtserfolg als Team

Neuss · Handball-Drittligist aus Neuss setzt sich mit Sieg beim VfL Gummersbach II wieder deutlicher von der Abstiegszone ab.

 Überzeugte beim 26:25 der Vikings in Gummersbach nicht nur wegen seines Siegtreffers: Moritz Görgen.

Überzeugte beim 26:25 der Vikings in Gummersbach nicht nur wegen seines Siegtreffers: Moritz Görgen.

Foto: Horstmüller

„Das waren zwei ganz wichtige Punkte.“ Jörg Bohrmann, Trainer des Handball-Drittligisten Rhein Vikings, war nach dem 26:25-Erfolg seiner Mannschaft beim VfL Gummersbach II sichtlich erleichtert. Denn so können die Wikinger nun etwas entspannter in das kommende Heimspiel am Freitagabend gegen den Tabellenzweiten Eintracht Hagen gehen.

„Das war eine mannschaftlich geschlossene Leistung“, freute sich Bohrmann über den Auftritt seines Teams, „insbesondere die Jungs, die sonst nicht so sehr zum Zug kommen, haben überzeugt.“ Namentlich erwähnte der Coach beispielsweise Moritz Görgen, der auch den Siegtreffer erzielte, Brian Gipperich und Sebastian Schön, der in der zweiten Hälfte für 20 Minuten zum Einsatz kam: „Er hat ganz stark verteidigt.“ Zudem habe Mathias Broy im Tor eine „starke Leistung“ gezeigt und „uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten“. Zwischenzeitlich drohte das Spiel aber auch zu kippen. Gummersbach drehte einen 14:16-Rückstand in ein 17:16, ging auch danach beim 20:19 und 21:20 noch zweimal in Führung. Bohrmann: „Ich hatte aber immer den Eindruck, dass wir dranbleiben.“

Der Trainer haderte vielmehr mit den Schiedsrichtern: „Da waren einige Entscheidungen nicht nachvollziehbar.“ Seinem Ärger machte der Coach lautstark Luft, sah hierfür erst die Gelbe Karte und kassierte Augenblicke später eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. „Ich musste etwas sagen, damit das Spiel nicht so dahinplätschert“, rechtfertigte Bohrmann seinen Wutausbruch, „die Zwei-Minuten-Strafe war in dem Moment sicher nicht so glücklich, aber es hat der Mannschaft noch einmal einen Impuls gegeben.“

Die Wikinger kämpften tatsächlich wacker, denn die Phase der zweifachen Unterzahl konnte sogar mit 3:1 Toren gewonnen werden, darunter war ein Siebenmeter von Lukas Becher, der insgesamt alle drei Strafwürfe im gegnerischen Kasten unterbrachte. Mit sechs Treffern war Becher zugleich der erfolgreichste Werfer bei den Vikings, dicht gefolgt von Sven Eberlein mit fünf Treffern, allesamt aus dem Spiel heraus. „Lukas war in der Woche sehr konzentriert, daher habe ich ihm das Vertrauen geschenkt“, erklärte Bohrmann den Wechsel beim Siebenmeter-Schützen von David Denert zu Becher. Zugleich betonte der Trainer, dass diese Veränderung zunächst nur für das Gummersbach-Spiel gegolten habe und die Entscheidung gegen Hagen neu getroffen werde.

Mit 15:13 Punkten stehen die Vikings aktuell auf einem sicheren achten Platz mit ausreichendem Vorsprung auf die Abstiegszone, mit der man zumindest in den kommenden Wochen nichts zu tun haben wird. Das Spiel gegen Hagen bietet nun die große Chance, sogar den Kontakt nach oben wieder herzustellen.

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