Fußball VfL Jüchen hegt Aufstiegsambitionen

Rhein-Kreis · Vor dem Bezirksliga-Start untermauert der VfL seine Klasse im Niederrheinpokal. Oben mitspielen kann auch der TuS.

 Martin Hermel (r.) soll den TuS Grevenbroich als Kapitän in die Spitzengruppe führen. Letztes Jahr ging der linke Mittelfeldspieler mit gutem Beispiel voran und kam auf 13 Tore und sieben Vorlagen.

Martin Hermel (r.) soll den TuS Grevenbroich als Kapitän in die Spitzengruppe führen. Letztes Jahr ging der linke Mittelfeldspieler mit gutem Beispiel voran und kam auf 13 Tore und sieben Vorlagen.

Foto: L. Hammer

Der Aufstieg in die Landesliga dürfte den heimischen Fußballern in diesem Jahr schwer fallen. Im ASV Süchteln, SV Lürrip und dem Rheydter SV stiegen gleich drei Hochkaräter aus dem Mönchengladbacher Raum in die Bezirksliga ab, auch der SC Rheindahlen und GW Holt werden oben mitspielen. Realistische Hoffnungen auf den Titelgewinn darf sich daher nur der VfL Jüchen/Garzweiler machen.

Der Kreispokalsieger bewies am Dienstag im Niederrheinpokal, dass mit ihm zu rechnen ist: Erst im Elfmeterschießen musste sich der VfL dem VfB Homberg mit 7:8 (1:1 nach Verlängerung) beugen und bot dem Oberligisten dabei einen packenden Kampf. "Schade, dass wir uns nicht für unsere Leistung belohnt haben", fand Trainer Georg Krahwinkel. Er war dennoch beeindruckt: "Das war eine außergewöhnlich gute Partie, wir hätten es in der regulären Spielzeit entscheiden können. Angenehm überrascht war ich davon, dass wir über 120 Minuten ein hohes Tempo gehen konnten."

Bestens eingefügt haben sich drei hochklassige Neuzugänge: Philipp Reichartz vom 1. FC Mönchengladbach dürfte in der Viererkette gesetzt sein, Mohamed Chaibi und Thorben Schmitt (beide SpVg Odenkirchen) in der Offensive. Allein die bloße Präsenz Schmitts dürfte dafür sorgen, dass der VfL seine Torausbeute nach Standardsituationen verdoppelt. "Wenn wir die tolle Einstellung aus dem Pokal auf die Saison übertragen, lässt das durchaus hoffen", sagt Krahwinkel. Auch der Vorsitzende Christoph Sommer äußert sich offensiv: "Unsere Zielsetzung für die kommende Saison heißt Platz eins bis drei."

Ein Kandidat für die Spitzengruppe ist auch der TuS Grevenbroich, der im Vorjahr auf Platz vier landete. "Wenn es am Ende ungefähr wieder dazu reicht, bin ich zufrieden", sagt Coach Jörg Pufahl, der sich auf Grund der Tradition der Schlossstädter verpflichtet fühlt: "Wir sprechen hier immer noch vom TuS Grevenbroich. Da müssen wir oben mitspielen." Bleiben die Leistungsträger fit, spricht wenig dagegen. Die Offensive ist mit Tim Allroggen, Martin Hermel und Lars Faßbender top besetzt, Torwart Tobias Schriddels gehört in der Liga zu den besten seines Fachs. Im Sturm sollen die beiden Neuzugänge Angelos Dimas (TuRa Duisburg) und Sulayman Drammeh (SV Gartenstadt 71) Eyup Tasyapan ersetzen, Christoph Geuenich und Huseyin Zeybek aus Orken erhöhen die Breite in der Abwehr.

Wider Willen wird die SG Kaarst von der Konkurrenz erneut im Kreis der Favoriten gesehen. Trainer Dirk Schneider hat andere Vorstellungen: "Unser Ziel ist der Nichtabstieg. Wir haben letztes Jahr gesehen, wie schnell das gehen kann." Nach schwacher Hinrunde hing die SG im Tabellenkeller fest, landete letztendlich aber auf Tabellenplatz sechs. Während Leistungsträger wie David Smith, Oliver Hensen oder Heinrich Fafenrot in die eigene Reserve wechselten, kamen mit Marcel Poullie (29) aus Nievenheim und Innenverteidiger Karsten Rehmann (35) vom sachsen-anhaltischen Landesligisten SV Romonta Städten zwei erfahrene Kräfte dazu. Schneider: "Die beiden haben von Anfang an gezeigt, dass sie die jungen Spieler führen können."

(cpas)
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