Lokalsport Vfl Jüchen-Garzweiler fällt spielerisch zu wenig ein

Jüchen · Landesliga: Gegen Niederwenigern unterliegt Jüchen verdient mit 1:2 und entfacht zu keiner Zeit wirklichen Druck.

 Versuchte seine Mannschaft vergeblich aus dem Mittelfeld anzutreiben und steht nun am Tabellenende: Jüchens Phillip Reichartz.

Versuchte seine Mannschaft vergeblich aus dem Mittelfeld anzutreiben und steht nun am Tabellenende: Jüchens Phillip Reichartz.

Foto: Lothar Berns

Nach dem ersten Landesliga-Heimspiel der Geschichte steht Aufsteiger VfL Jüchen-Garzweiler mit null Punkten am Tabellenende. Gegen die ebenfalls nicht überzeugenden Sportfreunde Niederwenigern zeigte Jüchen zu wenig spielerische Klasse, um dem Landesliga-erfahrenen Gegner aus Essen gefährlich zu werden. Letztendlich reichten Niederwenigern mit Marius Müller und David Moreno Gonzalez zwei überdurchschnittliche Landesliga-Fußballer, um den sicheren Sieg mit zu nehmen.

In einer Partie, die sehr intensiv und mit hohem Tempo begann, hatte eben dieser Müller auch die erste Möglichkeit der Partie, nachdem er von Fabian Lümmer und dem sich sehr stark bewegenden David Moreno Gonzalez gut freigespielt wurde. Aus 20 Metern zielte er jedoch zu hoch. Konnte der Aufsteiger zunächst noch gut dagegenhalten und die Partie offen gestalten, übernahm Niederwenigern nach und nach immer mehr die Spielkontrolle, ohne sich jedoch große Möglichkeiten herauszuspielen.

Den ersten größeren Aufreger boten die Hausherren. Nach einem Freistoß von Marc Weuffen ging Unruheherd Thorben Schmitt im Strafraum nach einem Gerangel zu Boden und forderte lautstark einen Strafstoß, den ihm Schiedsrichter Sven Brüggemann jedoch nicht gewährte. Die Partie wurde immer zerfahrener, ein Fehlpass reihte sich an den anderen, Foulspiele gab es en masse. Da war es fast logisch, dass einer der Freistöße auch zum Treffer führte. Halbrechts aus 20 Metern Torentfernung hatte Müller sich den Ball zurecht gelegt. Sein Schuss wurde noch unglücklich abgefälscht und landete so im hohen Bogen im Tor. "Das war ein völlig unnötiger Freistoß, den wir verhindern müssen", ärgerte sich Jüchens Trainer Hermann-Josef Otten.

Nach diesem Rückschlag versuchte der Aufsteiger mehr zur Entfaltung zu kommen, konnte dem Pressing der Essener jedoch nicht aus dem Weg gehen, so dass zumeist nur der lange Ball als Ausweg gewählt wurde - freilich ohne Erfolg.

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich wenig am Bild, das die 90 Zuschauer geboten bekamen. Hauptsächlich gab es Mittelfeldgeplänkel zu sehen. Doch plötzlich war Alexander Wirtz nach einem starken Pass von Thorben Schmitt frei durch, geriet jedoch zu sehr nach außen und brachte somit keine Gefahr auf das Tor. Dann erwies Andreas Fuchs seiner Mannschaft einen Bärendienst und flog völlig unnötig wegen einer Tätlichkeit vom Platz. Die sich nun zwangsläufig bietenden Räume nutzte Niederwenigern in Person von Konstantin Konrad zum zweiten Tor und entschied somit die Partie. Mohamed Chaibis Anschlusstreffer, stark freigespielt von Schmitt, kam zu spät.

"Heute haben wir Lehrgeld bezahlt. Für mich war der Platzverweis die Schlüsselsituation. Vom Kampf mache ich aber keinen Vorwurf, am Ende hatten wir noch die Möglichkeiten. Ich finde es positiv, dass wir nach dem zweiten Treffer nicht auseinanderbrechen, sondern noch ein Tor erzielen", bleibt Otten dennoch optimistisch.

(NGZ)
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