Fußball Jüchen/Garzweiler ergreift den letzten Strohhalm

Jüchen · Das Kellerkind der Landesliga schlägt Süchteln trotz 0:2-Rückstand noch mit 3:2.

 Auf Kosta Jamarishvili (am Ball) kann der VfL Jüchen/Garzweiler bei der Aufholjagd im Tabellenkeller bauen.

Auf Kosta Jamarishvili (am Ball) kann der VfL Jüchen/Garzweiler bei der Aufholjagd im Tabellenkeller bauen.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Während die Profikicker von Tottenham Hotspur in Amsterdam mit dem Einzug ins Finale der Champions League Geschichte schrieben, legten die Fußballer des VfL Jüchen/Garzweiler im Abstiegskampf  der Landesliga den Grundstein für ihr eigenes Wunder. Nach vier Niederlagen in Folge eigentlich schon abgeschrieben, meldeten sie sich mit dem überraschenden 3:2-Heimsieg (Halbzeit 0:1) über den ASV Süchteln zurück.

Vom MSV Düsseldorf auf dem sicher rettenden 14. Rang trennen die Viktoria drei Runden vor Schluss zwar immer noch vier Punkte, doch Trainer Georg Krahwinkel ist ein echter Experte in Sachen Abstiegskampf. Darum weiß er: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Seine Jungs hatte er deshalb mit diesem Auftrag in die vorgezogene Partie geschickt: „Wir müssen unsere letzten vier Spiele alle gewinnen. Mit 40 Punkten hat man die Chance drinzubleiben.“ Guter Plan, mit der Umsetzung tat sich die Mannschaft indes zunächst schwer. Nach gut einer Stunde und Gegentreffern von Nando Di Buduo und Stefan Heinrichs lagen die Gastgeber mit 0:2 zurück. Krahwinkel: „Damit bist eigentlich platt.“ Doch jetzt begannen die personellen Änderungen zu greifen: Schon zur Pause hatte der Coach Danny Hepner und Lucas Esser gebracht, später auch Bela Kutsojannis. Während Esser über die rechte Seite für Schwung sorgte, machte Kutsojannis in der Zentrale Dampf. Hepner wusste sich als Vorbereiter des wichtigen Anschlusstreffers in Szene zu setzen. Von seiner scharfen Hereingabe profitierte  der Torschütze Metin Türkay. Der war auch für den Ausgleich verantwortlich. Sein satter Schuss von der Strafraumgrenze stellte Süchtelns Schlussmann Philip Grefkes vor eine unlösbare Aufgabe.

Und der VfL blieb dran, wurde in der Schlussphase für seinen Eifer endlich mal belohnt: Der nach vierwöchiger Rotsperre ins Team zurückgekehrte Kosta Jamarishvili schlug den Ball in den Strafraum, wo sich Grefkes und ein Abwehrspieler so arg ins Gehege gerieten, dass Sven Raddatz in Abstaubermanier vollenden konnte. Durch waren die Jüchener damit freilich noch nicht. In der sechsminütigen Nachspielzeit hatte Krahwinkel mit seiner Truppe noch so manch brenzlige Situation zu überstehen, konnte sich dabei aber auf die zuverlässigen Dienste von Torwart Peter Dreßen verlassen.

Am Ende brachte das Kellerkind den, so der Coach, „glücklichen, aber auf jeden Fall verdienten Sieg“ über die Zeit. Das spielfreie Wochenende nutzt Krahwinkel nun für einige entspannte Tage mit der Familie auf der Ferieninsel  Mallorca.

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