Korschenbroich Verkehrszuwachs macht Sorgen

Korschenbroich · Nach den politischen Turbulenzen zum Neersbroicher Feld ging es gestern in der Informationsversammlung der Stadt ruhiger zu. Eine Sorge von Anwohnern : der mit dem Baugebiet steigende Verkehr auf der Rheydter Straße.

 Planungsamtsleiter Dieter Hoffmans erläuterte gestern Abend die Pläne für das Neubaugebiet mit 49 Häusern . Die Zu- und Abfahrt erfolgt über die Rheydter Straße - Anwohner dort wiesen auf den steigenden Verkehr hin.

Planungsamtsleiter Dieter Hoffmans erläuterte gestern Abend die Pläne für das Neubaugebiet mit 49 Häusern . Die Zu- und Abfahrt erfolgt über die Rheydter Straße - Anwohner dort wiesen auf den steigenden Verkehr hin.

Foto: H. Jazyk

Nach den politischen Turbulenzen zum Neersbroicher Feld ging es gestern in der Informationsversammlung der Stadt ruhiger zu. Eine Sorge von Anwohnern : der mit dem Baugebiet steigende Verkehr auf der Rheydter Straße.

 Rund 40 Korschenbroicher kamen zur Infoversammlung zum Neersbroicher Feld.

Rund 40 Korschenbroicher kamen zur Infoversammlung zum Neersbroicher Feld.

Foto: H. Jazyk

Korschenbroich Im Rat hatte das Baugebiet Neersbroicher Feld für einen Eklat gesorgt, als SPD, Grüne, Aktive und FDP den Saal verlassen hatten, um eine Entscheidung für das Gebiet zu verhindern.

Erst in einer Sondersitzung hatte der Rat dem Konzept zugestimmt. In der Informationsversammlung gestern Abend in der Feuerwache flackerte die Diskussion kurz wieder auf: "Warum wird gerade dort gebaut, wer hat da Interessen?", fragte ein Bürger.

Bürgermeister Heinz Josef Dick erklärte, dass das Baugebiet schon seit zehn Jahren in der Diskussion sei, der Rat das Konzept nun beschlossen habe. "Aber mit nur einer Stimme Mehrheit, mit den Stimmen der CDU, UWG und des Bürgermeisters selbst", entgegnete FDP-Fraktionschef Hans-Jürgen Brieger. "Das ist Demokratie", konterte Dick.

Es blieb beim kurzen Schlagabtausch, doch in der ruhig verlaufenden Versammlung wurde manche Sorge deutlich. Zwischen Rheydter Straße und L 31 sollen 17 Einfamilienhäuser sowie acht so genannte "Wohnhöfe" mit je vier Einfamilienhäusern entlang einer zehn Meter breiten Straße entstehen.

"In aufgelockerter Bebauung", erklärte Planungsamtsleiter Dieter Hoffmans, "die Grundstücke sind mit überwiegend rund 400 Quadratmetern großzügig geschnitten."

Das rief Grünen-Fraktionschef Wolfgang Houben auf den Plan: "Die Vermarktung so großer Grundstücke wird ein Problem." Andere befürchten, dass bei Vermarktungsschwierigkeiten wie anderswo nachträglich die Grundstücke verkleinert werden, das Gebiet dichter bebaut wird.

"Wir wollen hier den dörflichen Charakter mit lockerer Bebauung betonen, das soll im Bebauungsplan festgesetzt werden", so Dick. "Eine Garantie kann ich aber nicht geben, dass in 20 Jahren nicht etwas anders wird."

Auch viele andere Fragen und Sorgen hatten Bürger, nicht nur zum Bauareal selbst. "An der Rheydter Straße wohnen viele Familien mit Kindern. Mit dem Neubaugebiet nimmt der Verkehr dort zu.

Bereits jetzt nutzen viele Mönchengladbacher die Rheydter Straße", sagte ein Bürger. Ein anderer hatte die Kennzeichen von 500 Autos aus Mönchengladbach auf der Straße notiert, und Brieger meint: "Das Gebiet konterkariert die Entlastung durch die neue Umgehungsstraße L 31."

Bürgermeister Dick hält den Mehrverkehr für zumutbar, sagte aber auch: "Wir müssen uns im Fachausschuss mit der Rheydter Straße befassen - bis vielleicht hin zur Tempo-30-Regelung."

Für die Einmündung der Erschließungsstraße in die Rheydter Straße ist eine Verkehrsberuhigung angedacht. Hans Bolten (CDU) schlug vor, wie bereits früher die Bedarfsampel am Tömp auf Dauer zu schalten, um den Weg für Durchgangsverkehr unattraktiver zu machen.

Dieter Hoffmans gab weitere Informationen zu den Plänen:

(NGZ)
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