Fußball VdS Nievenheim muss raus aus dem tiefen Loch

Nievenheim · Na klar, fünf Niederlage am Stück, dazu mit einem Torverhältnis von 2:19, das haut selbst die stärksten Gemüter um. Doch was Marko Nierstroj bei der 0:4-Heimpleite (Halbzeit 0:2) am Sonntag gegen den Mitaufsteiger 1. FC Bocholt vor allem schmerzte, war das Auftreten seiner Schützlinge.

Weil auch die Konkurrenz am Wochenende wenig bis gar nichts zustande brachte, bleibt der Neuling, der weiterhin von seiner starken Hinrunde zehrt, auf einem Nichtabstiegsplatz, muss jedoch möglichst schnell einen Weg aus dem Stimmung- und Leistungsloch finden. "Nach dem 0:8 in Bocholt hätte ich von meiner Mannschaft mehr Grelligkeit erwartet", sagte Niestroj, dessen Schützlinge höchstens 20 Minuten mitzuhalten vermochten.

In die ordentliche Anfangsphase fiel auch die gute Chance für Kevin Scholz, der aus spitzem Winkel an FC-Keeper Maik Welling scheiterte. Bocholt dominierte das Geschehen auf dem Platz eindeutig, brachte die Gefahr aber erst ab der 25. Minute vor den gestern von Fabian Ritterbach gehüteten Kasten. Beim Führungstreffer des ehemaligen Zweitligisten halfen die Gastgeber freilich unfreiwillig mit: Nach einem Freistoß war der Ball eigentlich schon auf dem Weg aus der Gefahrenzone, doch weil zwischen den Nievenheimern Pascal Tonou und Kevin Scholz Uneinigkeit über die weitere Vorgehensweise herrschte, durften die Gäste noch mal ran.

Diesmal fand Antonio Munoz-Bonilla Bocholts nach dem vorangegangenen Standard gleich vornegebliebenen Abwehrchef Bas Reekers, gegen dessen Abschluss aus kurzer Entfernung Fabian Ritterbach chancenlos war (30.). Nur drei Minuten später kam Antonio Munoz-Bonilla gegen den in der Fünferkette verteidigenden VdS durch, scheiterte aber an Ritterbach. Die Kugel sprang jedoch vor die Füße von Tim Elsinghorst, der in Abstaubermanier auf 2:0 erhöhte. Kurz darauf setzte Bocholts Stürmer das Leder alleine vor Ritterbach in einem Anflug größter Lässigkeit neben den Pfosten (35.).

Endgültig auf die Palme brachte Niestroj, der für die zweite Hälfte auf Viererkette umstellte und Tolga Tokcan ins Sturmzentrum schickte, der Treffer zum 0:3 (54.). Dass der Torschütze Daniel Giesbers dabei mitten durchs Abwehrzentrum der Gastgeber tanzen durfte, wollte ihm nicht in den Kopf. Seine Kritik: "Wir kassieren viel zu einfache Gegentreffer." Gut für seine Jungs, dass der FC danach nicht mehr konzentriert nachsetzte. Meikel Junker knallte den Ball aus fünf Metern an die Latte (55.), abermals Giesbers, mal wieder von Antonio Munoz-Bonilla in Position gebracht, besorgte spielerisch leicht das 4:0 für Bocholt (63.).

Erst in der Schlussphase durften auch die Nievenheimer wieder mitspielen: Salvatore Franciamore traf aus 25 Metern das Gebälk (79.), Tolga Tokcan nur das Außennetz (84.). Trotzdem bemängelte Niestroj: "Wir strahlen zu wenig Torgefahr aus."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort