Landesliga-Aufsteiger um Lohn seiner Arbeit gebracht VdS Nievenheim ging unglücklich leer aus

Eine äußerst unglückliche 1:2-Heimniederlage (Halbzeit 0:1) musste Fußball-Landesligist VdS Nievenheim im Spiel gegen den Aufstiegskandidaten SV Wersten 04 hinnehmen. "Wir sind klar um einen Punkt betrogen worden, den Elfer muss er pfeifen", machte Nievenheims Trainer Bernd Meuter unmittelbar nach dem Schlusspfiff erst einmal seinem Ärger Luft.

Die Szene, über die sich der Trainer und der Großteil der gut 250 Zuschauer so ärgerte, ereignete sich in der 79. Spielminute. Thomas Tröster war mit dem Ball in den Strafraum eingedrungen und von seinem Gegenspieler klar umgerissen worden. Doch statt folgerichtig auf Strafstoß zu entscheiden, wurde der Gefoulte vom Schiedsrichter mit der gelben Karte bestraft. Eine doppelte Fehlentscheidung, die die Gemüter bei spätsommerlichen Temperaturen zusätzlich erhitzte.

Insgesamt zeigte sich der Nievenheimer Coach aber durchaus mit dem Auftreten seiner Truppe zufrieden. "Heute haben uns fünf Stammspieler gefehlt. Die Mannschaft hat Einsatz gezeigt und kämpferisch alles gegeben", so Bernd Meuter. Die erste Schrecksekunde aus Nievenheimer Sicht ereignete sich bereits kurz nach Anpfiff, als die Latte das Unentschieden bewahrte. Sven Hüller war es zu verdanken, dass der SV Wersten auch in der 22. Spielminute nicht zum Torerfolg kam. Gleich zweimal rettete Hüller, nach Abstimmungsschwierigkeiten der Hintermannschaft, auf der Linie.

Nur sechs Minuten später hatte VdS-Stürmer Normen Beeck aus 16 Metern abgezogen, scheiterte jedoch am Gästetorwart Gonzalez. Wersten kontrollierte jedoch das Spiel und kam schließlich in der 30. Spielminute zum (bis dahin) wohl verdienten Torerfolg. Aus einer Standardsituation verwandelte Olaf Faßbender einen Freistoß direkt ins linke obere Eck. Chancenlos war dabei auch VdS-Keeper Thomas Kremser, der wie seine Mannschaftskameraden wohl mit einer Flanke gerechnet hatte.

Bis zur Pause stand Kremser dann noch zweimal im Mittelpunkt. Zum einen in der 38. Minute, als Rene Winkels aus etwa elf Metern frei zum Schuss kam. Es dauerte keine vier Minuten, als wiederum Winkels von der Strafraumgrenze abzog, Kremser den Ball jedoch zur Ecke ablenken konnte. Unveränderte kamen die Mannschaften aus der Kabine und Wersten diktierte weiterhin das Spielgeschehen. Insgesamt agierten die Gäste druckvoller und kontrollierter. Nur selten gelang es den Gastgebern, sich aus der Umklammerung zu befreien.

Kurioses ereignete sich dann in der 64. Spielminute, als nach einer harmlosen Flanke aufs Gästetor, Torhüter Gonzalez erste Konzentrationsschwächen zeigte, und den Ball durch die Finger rutschen ließ. Zum 1:1-Ausgleich konnte nur eine Minute später Waldemar Dyballa aus acht Metern ungehindert einschießen, ehe sieben Minuten vor dem Ende Norbert Jung das 2:1 für Wersten perfekt machte. Fazit: Nievenheim hat sich teuer verkaufen können und wurde durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters um mindestens einen Punkt gebracht. kai

(NGZ)
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