Fußball VdS Nievenheim geht der Akku aus

Nievenheim · Der Wille war da, aber im letzten Spiel vor der Winterpause verließen den Fußball-Oberligisten schlichtweg die Kräfte. Auf sehr tiefem Geläuf unterlag der Neuling bei Germania Ratingen nach mauer Leistung (zu) deutlich mit 1:5 (0:2).

 Und schon wieder schlägt's im Nievenheimer Kasten ein: Keeper Kelvin Sanchez Del Villar kann nur hilflos zuschauen, wie der Ratinger Chamdin Said den vierten seiner insgesamt fünf Treffer erzielt.

Und schon wieder schlägt's im Nievenheimer Kasten ein: Keeper Kelvin Sanchez Del Villar kann nur hilflos zuschauen, wie der Ratinger Chamdin Said den vierten seiner insgesamt fünf Treffer erzielt.

Foto: Achim Blazy

Nichts ging mehr im letzten Match der Hinrunde für die Oberliga-Fußballer des VdS Nievenheim. Der personell und kräftemäßig ausgezehrte Aufsteiger unterlag bei Germania Ratingen am Ende noch schmerzlich deutlich mit 1:5 (Halbzeit 0:2) und beendete damit die nichtsdestotrotz recht erfolgreiche Halbserie mit einem Misston.

Den letzen Tropfen im überstrapazierten Akku hatte der Neuling bereits am vorangegangenen Sonntag beim mit aller Leidenschaft erstrittenen 2:1-Heimsieg über Baumberg verbraucht. "Die Pause kam für uns eine Woche zu spät", stellte Trainer Marko Niestroj nach der alles anderen als hochklassigen Partie fest. "Wir brauchen jetzt Ruhe, die Jungs sind einfach leer." Dass sich die Gäste diesmal zu keiner Energieleistung aufraffen würden, war im eisigen Ratinger Stadion von Beginn an zu spüren. Niestroj: "Kein Biss und jede Menge Abspielfehler - die erste Hälfte haben wir total verkackt!"

Gegen die in der Abwehr fahrigen und im Angriff unauffälligen Nievenheimer fiel den feldüberlegenen Hausherren der Sieg praktisch in den Schoß. Obwohl auch die Schützlinge von Trainer Peter Radojewski in der Offensive keineswegs vor Esprit sprühten, war es bis zum ersten Treffer nur eine Frage der Zeit. Es passte zum müden Vortrag der VdS-Kicker, dass sie die Vorarbeit nach zuvor herzlich ereignislosen 35 Minuten gleich selber übernahmen: Nils Dubbert verlor in der eigenen Hälfte den Ball und machte damit den Weg frei für den erst kurz zuvor eingewechselten Chamdin Said.

Beim Führungstreffer schob er Nievenheims unglücklichem Keeper Kelvin Sanchez Del Villar das Leder durch die Beine und eröffnete damit seine ganz persönliche Show. Denn nur knapp fünf Minuten später schlug der Stürmer ein zweites Mal zu: Auf der linken Abwehrseite zeigte sich der gerade für den angeschlagenen Salvatore "der Rote" Franciamore gekommene Johannes Meuter noch unsortiert, sein Kollege Tim Rohde ließ sich von Sascha Meier an der Auslinie austanzen, worauf Said wenig Mühe hatte, die kluge Hereingabe des Ratinger Regisseurs mit dem 2:0 zu veredeln.

In etwa auf Augenhöhe agierten die Gäste nur zwischen der 46. und 60. Minute. Zwar eröffnete Nabil Jaouadi den zweiten Abschnitt für Ratingen mit einem Freistoß-Kracher ans Gebälk (49.), doch dann meldete sich der Aufsteiger an: Kevin Buttchereit, von Daniel Duenbier per Steilpass auf die Reise geschickt, scheiterte noch an Torhüter Dennis Raschke. Aber in Folge des fälligen Eckballs streichelte Salvatore "der Schwarze" die Kugel zum 1:2 auf den Kopf von Tim Rohde (53.).

Die vom Treffer aus dem Nichts entfachte Hoffnung auf die Wende zerstob jedoch im Nu: Bei einem Konter der Gastgeber kamen sowohl Stephan Volk als auch der starke Mehmet Yilmaz den berühmten Schritt zu spät und gaben Said damit die Gelegenheit zu Tor Nummer drei (60.). Vor dem 1:4 erneut durch Said (75.) hatte zwar Samir Saysay den abermaligen Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch in der Schlussphase schien der Neuling mal wieder auf ein Debakel zuzusteuern. Ratingen beließ es allerdings bei Saids fünftem Streich zum 5:1-Endstand (81.).

Die Niederlage, fand Niestroj, sei sicher um zwei Tore zu hoch ausgefallen, aber die Vielzahl der Gegentreffer in dieser Saison geht ihm zunehmend auf den Geist. "Daran müssen wir dringend arbeiten."

(NGZ)
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