Kampagne des Stadtsportverbands Unterstützung für Neusser Sportvereine

Neuss · Zweimal befragte der Stadtsportverband Neuss seine Mitgliedsvereine während des zweiten Lockdowns. Eine Folge daraus ist eine neue Kampagne, die erneut die wichtige Rolle des Sports für die Gesellschaft hervorheben soll.

Meinolf Sprink hat den Anfang gemacht. „Sport im Verein bietet Spaß und Gemeinschaft. Sportvereine sind ein wichtiger ,Kitt der Gesellschaft’. Sportvereine müssen gerade in schwierigen Zeiten gestärkt werden“, meint der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Neuss (SSV). Eigentlich eine Erkenntnis, die sich in den vergangenen Jahrzehnten in weiten Teilen der Bevölkerung als Konsens etabliert hat. Doch nach dem monatelangen zweiten Lockdown während der Corona-Pandemie sind auch viele Sportvereine an der Grenze ihrer Belastbarkeit angekommen. Erst kürzlich führte der SSV seine zweite große Umfrage unter seinen Mitgliedsvereinen durch, um zu erfahren, wo der Schuh in der Krise besonders drückt. Eine Konsequenz daraus ist, dass die Kampagne „JA zum Vereinssport!“ auf den Weg gebracht wurde.

 Sie sind schon Teil der Kampagne „JA zum Vereinssport!“: (von oben Mitte im Uhrzeigersinn) Bürgermeister Reiner Breuer, Hockeyspieler Sebastian Draguhn, SSV-Ehrenvorsitzender Wilhelm Fuchs, TG-Jugendwartin Birgit Sonnenberg, SSV-Vorsitzender Meinolf Sprink, NEV-Jugendcoach Andreas Schrills, CDU-Landtagsabgeordneter Jörg Geerlings.

Sie sind schon Teil der Kampagne „JA zum Vereinssport!“: (von oben Mitte im Uhrzeigersinn) Bürgermeister Reiner Breuer, Hockeyspieler Sebastian Draguhn, SSV-Ehrenvorsitzender Wilhelm Fuchs, TG-Jugendwartin Birgit Sonnenberg, SSV-Vorsitzender Meinolf Sprink, NEV-Jugendcoach Andreas Schrills, CDU-Landtagsabgeordneter Jörg Geerlings.

Foto: SSV

Dabei geht es darum, dass Menschen aus weiten Teilen der Gesellschaft in Statements zum Ausdruck bringen, wie wichtig es ist, gerade in diesen schwierigen Zeiten den Sportvereinen der Stadt den Rücken zu stärken. Seit Anfang März verbreitet der SSV die Statements von Sportlern, Trainern, Vereinsführern und Politikern täglich auf seiner Internetseite und über die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram. Insgesamt 40 Tage soll die Kampagne laufen. „Dieses bewusst selbst initiierte Projekt soll für den Sportverein sensibilisieren und eine moralische und emotionale Unterstützung für den organisierten Sport in Neuss darstellen“, erklärt SSV-Geschäftsführer Gösta Müller und ergänzt: „Auf Grundlage der gestreuten Statements aus der Neusser Bürgerschaft entsteht eine Basis für die weitere Legitimation zur Unterstützung der Sportvereine. Konkrete Hilfen aus Politik und Verwaltung werden hier angestoßen und es sind weitere Schritte notwendig.“

Alles in allem hatten die beiden Umfragen des SSV unter den gut 110 Sportvereinen im Stadtgebiet mit guten Rücklaufquoten (einmal 42, einmal 46) zwar ergeben, dass das Gros der Klubs bislang ganz gut durch die Krise gekommen ist, doch es sind auch einige darunter, bei denen ein bedenklicher Mitgliederschwund eingesetzt hat. Erschwerend kommt hinzu, dass die während der Pandemie sonst zu Jahresbeginn üblichen Neuanmeldungen ausblieben und es generell kaum möglich ist, Menschen für die Sportvereine zu begeistern. Und das gilt genauso für Förderer und Sponsoren. Entsprechend wünschten sich die Vereine eine Kampagne, die die Wichtigkeit des Vereinssports bekräftigt und eine Solidarität der Mitglieder propagiert.

Bürgermeister Reiner Breuer (SPD) hat sich auch schon beteiligt. Er meint unter anderem: „Unterstützen Sie Ihren Verein und bleiben Mitglied, damit Sie nach der Pandemie umso mehr Ihren Sport in toller Gemeinschaft ausüben können und die sozialen, integrativen und gesundheitsfördernden Vereine die Corona-Krise mit ihrer wirtschaftlichen Herausforderung überleben.“ Auch Hockey-Weltmeister Sebastian Draguhn vom HTC SW Neuss äußert sich gerne: „Sportvereine sind sehr wichtig, weil sie insbesondere Kindern und Jugendlichen in Zeiten zunehmender Digitalisierung die Möglichkeit eröffnen, in einer familiären Atmosphäre Sport auszuüben.“

Der Stadtsportverband ist zufrieden damit, wie die Kampagne angelaufen ist. „Insgesamt haben wir derzeit über Facebook, Instagram und die Website über 5500 Personen erreicht, 350 „Likes“ generiert und die Statements wurden 35-mal geteilt“, berichtete Gösta Müller Anfang der Woche. Da werden bestimmt noch ganz viele hinzukommen.

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