Korschenbroich Unterschriften fürs Pumpmodell fehlen

Korschenbroich · Es wird eng für das Pumpmodell in Korschenbroich: Bislang haben noch in keinem Stadtteil genügend Bürger den Vertrag zur Finanzierung des Grundwasserkappungsmodells eingereicht.

Die Verwaltung stellte die aktuellen Rücklaufzahlen gestern Abend im Umweltausschuss vor. Der Beigeordnete Rudolf Graaff betonte dabei noch einmal, dass das Pumpmodell nur starten könne, wenn sich ausreichend Bürger beteiligten. Der bislang mangelnde Rücklauf sei "sehr bedauerlich". Aus der SPD und der "Aktive" gab es deutliche Kritik am Vorgehen der Verwaltung, vorauszusetzen, dass alle Bürger unterschreiben, die zuvor unverbindlich zugesagt hatten. Graff entgegnete: "Dieses Verfahren nimmt die Bürger ernst." Er mahnte zur Geduld.

In Kleinenbroich und Herrenshoff sollten die Verträge bis zum 7. März bei der Stadt eingegangen sein. Allerdings haben noch nicht alle Bürger, die zunächst zugesagt hatten, das Schriftstück eingereicht. In Kleinenbroich haben 629 Bürger unterschrieben, 27 Verträge fehlen. In Herrenshoff sind 182 Unterschriften eingegangen, acht fehlen.

Die Notgemeinschaft Herrenshoff macht sich sorgen, dass das Pumpmodell durch fehlende Unterstützung der Bürger noch scheitert. "Dann hätte Herrenshoff die letzte Chance auf ein Abpumpen des Grundwassers vergeben", warnt Karl Heinz Häusler. "Eine Fortführung der Pumpmaßnahmen auf der Grundlage der vergangenen Jahre ist dann nicht mehr möglich." Dafür fehle der Stadt die wasserrechtliche Genehmigung.

Bürgermeister Heinz Josef Dick hat alle Haushalte in Kleinenbroich und Herrenshoff, deren Zusagen noch fehlen, angeschrieben und eine verlängerte Frist bis zum 25. März gesetzt. "Die Anzahl der bisher eingegangenen Verträge ist nicht ausreichend, so dass die Durchführung der Maßnahme zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgen kann", heißt es in dem Schreiben.

In Pesch, wo die Frist am 21. März abläuft, klafft noch eine deutliche Lücke zwischen Soll- und Ist-Zustand. Von 155 zunächst interessierten Bürgern haben bislang gerade mal 86 zugesagt. In Raderbroich fehlen von 75 Zusagen noch elf Unterschriften. Auch dort wird Dick nach Ablauf der gesetzten Frist die verbliebenen Haushalte noch einmal persönlich anschreiben.

(NGZ)
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