Radsport Unter die Top Ten im Radsport

Radsport · Das Team Sportforum Kaarst-Büttgen hat sich für seine vierte Saison in der U19-Bundesliga einiges vorgenommen. Sowohl mit der Mannschaft als auch im Einzel peilt Teamleiter Hans-Peter Nilges einen Spitzenplatz an.

Es gibt gute Radrennfahrer, und es gibt sehr gute Radrennfahrer. Das Team Sportforum Kaarst-Büttgen vereinigt in seinem Kader für die U19-Bundesliga eine ganze Reihe von Talenten, die – mit viel Arbeit und Geduld – mal zu erstklassigen Profis heranreifen könnten. Nils Schomber (16) aus Grevenbroich und der gleichaltrige Sören Laga aus Wesseling etwa.

Beide Nachwuchsfahrer des VfR Büttgen profitieren wie ihre Teamkollegen von den herausragenden Trainingsbedingungen im als Talentsichtungs- und Förderzentrum bundesweit anerkannten Landesleistungsstützpunkt in Kaarst. Beide haben es bereits in den Nationalkader geschafft und dürfen sich gleich in ihrer ersten Saison bei den Junioren berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme an den Bahn-Weltmeisterschaften in der Mannschaftsverfolgung machen. Und beide bestechen durch ihre Vielseitigkeit. Da gibt selbst U19-Teamleiter Hans-Peter Nilges seine ihm angeborene Zurückhaltung für einen kurzen Moment auf: "Das sind Ausnahmetalente – auf der Straße genau wie auf der Bahn." Doch als ausgewiesener Fachmann weiß Nilges auch um die Tücken des Geschäfts und mahnt: "Wir müssen dafür sorgen, dass ein Multitalent wie Nils Schomber im Kopf gesund bleibt."

Aber das Team besteht natürlich nicht nur aus diesen beiden Alleskönnern. Die Brüder Thomas und Stefan Schneider (Verein Cöllner Straßenfahrer) sind als Deutsche Meister ebenfalls für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) im Einsatz. Lars Becker (Blitz Spich) steht in den Bergen einem Nils Schomber in nichts nach. Er gehörte neben Sven Göttlicher (RSC Rheinbach), Michael Kormann und Florian Winkler (beide VfR Büttgen) schon in der vergangenen Saison zum Bundesliga-Team. Den zehn Fahrer starken Kader vervollständigen Lukas Jürss (RSG Heinrich-Böll-Gesamtschule Köln) und Nils Schumacher (RV Möwe Mönchengladbach-Lürrip). Ihr Auftrag ist klar: Nach dem "Übergangsjahr 2010" (Nilges), das nur Platz 15 eingebracht hatte, soll in der Teamwertung wieder ein Rang unter den Top Ten herausspringen. Zur Premiere 2008 (10.) und 2009 (7.) war das gelungen. In der Einzelkonkurrenz sollen im Gesamtklassement sogar zwei Fahrer unter die besten Zehn in Deutschland. Darüber hinaus hat Nilges in den einzelnen Rennen auch "schon mal den ein oder anderen Sieg" ins Visier genommen. "Das wird nicht einfach, aber man muss sich hohe Ziele setzen", sagt er. Infrage kommen dafür für ihn vor allem Nils Schomber, Sören Laga, Lars Becker sowie Thomas und Stefan Schneider.

Festlegen lassen will sich der erfahrene Teamleiter allerdings nicht. "Wir haben keinen Kapitän", stellt er klar, "für wen gefahren wird, entscheiden wir bei jedem Rennen immer wieder aufs Neue."

(NGZ)
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