Jüchener UÖWG will Kreis-UWG verlassen "Unruhe und Unzufriedenheit kostet Nerven"

Die Unabhängige Ökologische Wählergemeinschaft (UÖWG) in Jüchen denkt darüber nach, die Kreis-UWG zu verlassen. Bei einer Mitgliederversammlung der Jüchener Unabhängigen am kommenden Montag soll ausführlich über diesen Punkt diskutiert werden. "Die Tendenz des Vorstandes geht zurzeit aber eindeutig in die Richtung, die Mitgliedschaft in der Kreis-UWG aufzugeben", erklärt Gerolf Hommel, Vorsitzender der UÖWG-Gemeindeverbandes.

Die Jüchener sind von der politischen Arbeit der UWG im Kreistag enttäuscht. "Bei der Kommunalwahl sind wir mit dem Ziel gescheitert, eine Fraktion zu bilden", sagt Hommel. "Nachdem anschließend die Verhandlungen mit dem Zentrum zur Bildung einer Fraktion gescheitert sind und es interne Querelen gab, sitzt jetzt nur noch Elmar Deckert aus Frixheim für die UWG im Kreistag. Und der tut gar nichts." Die Interessen von Jüchen würden nicht vertreten, außerdem gebe es keinen Informationsfluss.

"Jüchen braucht aber auch in der UWG eine Lobby im Kreistag, schließlich haben wir mit den Umstrukturierungen bei Rheinbraun und mit der Umsiedlung Projekte, bei der wir Unterstützung gut gebrauchen können", meint Hommel. Auch Wirtschaftspolitik könne die Gemeinde im Kreisverbund effektiver als jetzt betreiben. "Wenn von der Kreis-UWG aber nichts kommt, halten wir es für sinnvoller, auszusteigen", so der Gemeindeverbandsvorsitzende.

"Die Unruhe und Unzufriedenheit, die diese Mitgliedschaft mit sich bringt, kostet zu viele Nerven. Da können wir unsere Energie besser für die Jüchener Politik einsetzen." Vielleicht nehme sich die Kreis-UWG diese Entscheidung als "Warnschuss" zu Herzen. Die UÖWG habe bereits vor einem Jahr zum ersten Mal den Gedanken geäußert auszutreten. Dieses Warnsignal sei damals aber offensichtlich nicht verstanden worden. PeS

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