7:4-Heimerfolg Ungefährdeter Pflichtsieg für HTC

HTC-Trainer Carsten Fischbach fielen Zentnerlasten von den Schultern, die Erleichterung über den dritten Saisonsieg war ihm deutlich anzumerken: "Das war die beste Saisonleistung. Da sieht man mal, zu was wir in der Lage sind". Die Freude ist verständlich, denn dem abstiegsbedrohten HTC gelang im wichtigen Spiel gegen Krefeld, der erforderliche Pflichtsieg.

Endlich ein wenig Luft im Abstiegskampf. Doch mit dem ungefährdeten 7:4-Heimerfolg (Halbzeit 4:0) beruhigte der HTC nicht nur seine eigenen, sondern auch die Nerven der Fans, die angesichts der ungewohnten Dominanz des HTC endlich mal wieder einen geruhsamen Hockey-Nachmittag verbringen konnten. Vom Anpfiff weg wirkten die Gastgeber hochkonzentriert und willens, sich am eigenen Schopfe aus dem Sumpf zu ziehen. Bereits nach gut zwei Minuten die erste Strafecke für Neuss: Doch die Variante blieb im Ansatz stecken.

Neuss ließ sich nicht beirren, kurz darauf das wichtige 1:0. Patric Lunau-Mierke verwandelte die kurze Ecke mit einem trockenen Schuss. Die Führung gab zusätzliche Sicherheit und Krefeld zog sich weit zurück. Der Ball lief sicher durch die Neusser Reihen und Sebastian Draguhn verwandelte ein wunderschönes Zuspiel zum 2:0 (10.). Der HTC konnte nun nach Belieben kombinieren und hätte durch Sebastian Pelzer bereits frühzeitig erhöhen können.

Erst in der 20. Minute der nächste Treffer, Christoph Garbotz verwandelte die vierte Neusser Ecke zum 3:0. Danach schaltete Neuss einen Gang zurück. Krefeld kam zu Chancen, doch Keeper Thomas Wagner war eindeutig in Bestform. Der vielleicht schönste Angriff kurz vor der Pause: Sebastian Draguhn hatte sich mit einem kraftvollen Solo bis auf die Grundlinie durchgetankt, der kluge Rückpass fand in Garbotz einen treffsicheren Abnehmer: 4:0. Eine beruhigende Halbzeitführung, die beim HTC jedoch zu einem gewissen Schlendrian führte.

Ohne Not überließen die Neusser den Gästen nach Wiederbeginn das Spielgeschehen, der Deckungsverbund wies unerklärliche Lücken auf. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Krefeld durch Tim Witthaus zum Anschlusstreffer kam. Erst nach gut acht Minuten wachte Neuss wieder auf und erhöhte durch den Youngster Tim Blasberg auf 5:1. Drei Minuten später unterlief ihm allerdings ein grober Schnitzer und Jan Broja schloss den Krefelder Konter zum 5:2 ab.

Neuss blieb konsequent und stellte den alten Abstand durch Thomas Draguhn wieder her (42.). Nach einem dummen Wechselfehler und der anschließenden Strafecke kam Krefeld noch einmal heran, ehe Neuss ebenfalls nach einer Ecke durch den überragenden Garbotz das 7:3 erzielte. Danach fiel Neuss in bekannte Fehler zurück, ließ zahlreiche Chancen ungenutzt und fing sich kurz vor Schluss sogar noch einen Krefelder Treffer. Dennoch bleibt ein unter dem Strich überzeugender Auftritt des HTC. bött

(NGZ)
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