Grünes Licht für die künftigen Windkraftanlagen "Unbenommen, Weg der Klage zu beschreiten"

Grünes Licht für die künftigen Windkraftanlagen · Nicht mit Begeisterung, aber der Gesetzeslage Tribut zollend, hat der Planungsausschuss einstimmig grünes Licht für die geplanten Windparks Korschenbroich-Nord und Korschenbroich-Süd gegeben. Wie gestern kurz berichtet, sahen sie keine Möglichkeit, den Investoren Steine in den Weg zu legen. "Wir haben uns bemüht, allen gerecht zu werden und dem Gesetz absolut Genüge getan. Bei einer anderen Auffassung ist es jedem Bürger unbenommen, den Weg der Klage zu beschreiten", so Peter Esser.

Der CDU-Politiker spielte damit auf die Ankündigung der Initiative "Wind" an, die ein Normenkontrollverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Münster anstrengen will. Sie befürchtet unter anderem Schattenwurf und Schallpegel durch das Vorhaben "Korschenbroich-Süd". Der Ausschuss wies die Bedenken der Anwohner ebenso zurück wie jene der so genannten Träger öffentlicher Belange. Anregungen von Fachleuten nahmen die Politiker zur Kenntnis. Laut Peter Esser wollen sie mit ihrem Vorgehen "Wildwuchs verhindern und geplante Anlagen konzentrieren".

Hans-Jürgen Brieger (FDP) hat "volles Verständnis für den Unmut der Bürger", sieht aber wegen "der verfehlten rot-grünen Energiepolitik" keine Alternative zur Zustimmung. "Keine Fraktion ist sehr erfreut über solche Anlagen, wir sind per Gesetz aber gezwungen, das so zu regeln", so Albert Richter (SPD). Der Ausschuss votierte dafür, in den Verträgen mit den Investoren festzuschreiben, dass die nötigen Ausgleichsflächen für die Projekte möglichst zusammenhängend und auf Korschenbroicher Stadtgebiet ausgewiesen werden. -tz.-

(NGZ)
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