Jüchen Umsiedlungsort Otzenrath soll wachsen

Jüchen · Neue Gewerbe- und Wohngebiete: Dies sind zwei zentrale Punkte in der neuen Rahmenvereinbarung zwischen der Gemeinde und RWE.

Jüchen: Umsiedlungsort Otzenrath soll wachsen
Foto: Otzenrath. NGZ-Fotos: Berns

Ein neues Gewerbegebiet an der A 540 und weitere Areale zum Wohnen sollen die Gemeinde Jüchen fit für die Zukunft machen. Beide Vorhaben gehören zu der Erweiterung der Rahmenvereinbarung zwischen der Gemeinde Jüchen und dem Bergbautreibenden RWE Power. Bürgermeister Harald Zillikens, Alois Herbst, Leiter Umsiedlung und Flächenmanagement bei RWE, und Lutz Kunde, Leiter des Tagebaus Garzweiler, unterschrieben gestern im Jüchener Rathaus diesen Vertrag. Besonders im Blick steht der Umsiedlungsort Otzenrath: Dort sollen zunächst Baulücken im Zentrum geschlossen werden. Als weiteres Projekt steht "eine größere Bebauung", so Peter Hoffmann, Leiter des Planungsamtes der Gemeinde, in Otzenrath-Süd an.

Jüchen: Umsiedlungsort Otzenrath soll wachsen
Foto: Otzenrath. NGZ-Fotos: Berns

Warum es eine weitere Vereinbarung zwischen der Gemeinde und dem Energiekonzern gibt: Sie regelt die Zusammenarbeit nach der Umsiedlung. "Auch nachdem die Umsiedlung von Otzenrath, Spenrath und Holz im Jahr 2008 angeschlossen war, war uns klar, dass die Gemeinde auch weiterhin vom Tagebau Garzweiler betroffen ist", sagt Alois Herbst. Das Unternehmen wollte Jüchen beim weiteren Fortschritt unterstützen. Ein Beispiel: die Entwicklung von 150 Grundstücken. "Dadurch haben sich bis zu 450 Menschen neu in Jüchen angesiedelt — in Zeiten des demografischen Wandels eine gute Entwicklung", sagte Herbst. Geholfen habe RWE auch bei den Gewerbe-Ansiedlungen an der Neusser Straße. Ein weiteres Projekt aus dem Bereich erneuerbare Energie sei der Windpark Jüchen. — "Die Kooperation mit RWE ist für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde bedeutsam", sagte Bürgermeister Harald Zillikens. Er schätzte die Zusammenarbeit mit RWE als "eng und vertrauensvoll" ein. Gerade in den Umsiedlungsorten Otzenrath und Holz hofft Zillikens auf weiteres Wachstum: So sollen zunächst die Baulücken im Zentrum von Otzenrath geschlossen werden. Zwei Areale sollen bebaut werden, für das östlich des Pfadfinderplatzes gelegene wird zurzeit ein Lärmschutzgutachten erstellt. Insgesamt sollen 41 Grundstücke bebaut werden können.

Erst ganz am Anfang der bau- und planungsrechtlichen Entwicklung steht das Areal "Otzenrath-Süd". Da es um Grundstücksangelegenheiten geht, wurde das Projekt bisher nur auf den Tagesordnungen in nicht-öffentlichen Sitzungen der politischen Gremien behandelt. "Aus meiner Sicht ist dies ein sehr attraktives Gebiet, besonders wegen der Nähe zum Bahnhof Hochneukirch", sagte der Bürgermeister. Eine Einschätzung, die auch die Bezirksregierung in Düsseldorf teilen würde.

Neben Großprojekten wie Gewerbeansiedlungen, neuer Wohngebiete oder einem Dorfentwicklungskonzept für Hochneukirch und Hackhausen ("Ohne RWE wäre dies nicht möglich", so Zillikens) seien kleinere Leistungen, wie die Herrichtung eines Festplatzes in Holz, wichtig.

(NGZ/ac)
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