Jüchen Umkleiden: VfB will Eigenleistung erbringen

Jüchen · Gerda Kühner, Kassiererin des VfB Hochneukirch, betonte jetzt, dass der Sportverein in jedem Fall seinen mit der Gemeinde Jüchen vereinbarten Anteil am Bau des neuen Umkleidegebäudes übernehmen werde.

Das neue Gebäude am Sportplatz des VfB sollte eigentlich Anfang 2013 fertiggestellt sein, doch bisher haben die Bauarbeiten noch nicht begonnen, da das derzeitige Bauangebot zu teuer ist.

Bereits 2011 war der Bau aus Kostengründen verschoben worden. Eine Arbeitsgruppe hatte dann eine kleinere Lösung — mit nur zwei statt vier Umkleideräumen — erarbeitet, die nicht mehr als 405 000 Euro kosten soll. Diese Summe ergibt sich aus den 330 000 Euro, mit denen die Gemeinde das Projekt maximal bezuschusst, und den 20 Prozent Eigenleistung des Vereins. "Wir sind gewillt, die mit der Gemeinde vereinbarten Leistungen im Umfang von 75 000 Euro zu leisten. Das können wir, als relativ kleiner Verein, aber nur durch Manpower und Arbeitsstunden", erklärte Kühner die Situation des Vereins.

Daher sei die Höhe der Eigenleistungen auch beschränkt: "Gewisse Arbeiten wie zum Beispiel das Verlegen von Fliesen, das Einbauen von Fenstern oder die Elektrik dürfen aus versicherungstechnischen Gründen nur von Fachleuten gemacht werden." Gerne seien die Vereinsmitglieder bereit, nach ihrer Arbeit und an den Wochenenden bei den Arbeiten, die sie ausführen dürfen — wie zum Beispiel bei den Dachbauarbeiten —, zu helfen. "So haben wir das bei dem Bau des neuen Sportplatzes ja auch gemacht", sagte Kühner. Durch den Einsatz der Vereinsmitglieder sollen dann 75 000 Euro an Personalkosten eingespart werden. Doch eine viel höhere Summe als diese könne man durch die begrenzten Einsatzmöglichkeiten wohl gar nicht in Form von Eigenleistungen erbringen, betonte Gerda Kühner.

Das derzeitige Angebot des von der Gemeinde beauftragten Architekten läge aber mehr als 30 Prozent über dem Budget, das Gemeinde und Verein zur Verfügung steht. "Nach dem derzeitigen Plan würde der Bau 550 000 Euro kosten, wovon die Gemeinde weiterhin 330 000 Euro finanzieren würde", sagte Kühner. Der Verein müsste also Eigenleistungen von mehr als 200 000 Euro erbringen. Rücklagen in dieser Höhe habe der Verein nicht, und auch einen Kredit bekomme man von den Banken nicht. "Es wäre von uns fahrlässig, unter diesen Voraussetzungen mit dem Bau zu beginnen. Denn wir wissen, dass wir diese Kosten nicht tragen können", erklärte Kühner.

Die VfB-Kassiererin hofft nun, dass bei der morgigen Sitzung der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Bauprojektes endlich eine Lösung gefunden wird: "Um Turniere zu veranstalten — gerade im Winter — brauchen wir für unsere Fußballer dringend Umkleideräume."

(NGZ/rl)
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