Fußball Uedesheim will Knockout vermeiden

Nach einer enttäuschenden Punktrunde bekommt der Fußball-Landesligist aus Neuss eine zweite Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. In der Relegationsrunde der drei Tabellendrittletzten am Niederrhein empfängt das Team von Trainer Ingmar Putz morgen den TuS Fichte Lintfort.

 Die Uedesheimer hoffen und kämpfen weiter.

Die Uedesheimer hoffen und kämpfen weiter.

Foto: NGZ

Für den als Trainer beim Fußball-Landesligisten SV Uedesheim beschäftigten Ingmar Putz hat das Spiel gegen den TuS Fichte Lintfort, mit dem morgen Nachmittag (Anpfiff 15 Uhr) auf heimischer Anlage am Norfer Weg die Relegationsrunde der drei Tabellendrittletzten beginnt, vorentscheidenden Charakter. "Wir müssen unbedingt gewinnen", fordert der ehemalige Profi.

Ein Blick auf den Modus der vom Fußball-Verband Niederrhein angesetzten Abstiegsrunde verdeutlicht die Bedeutung der Partie: Verliert Uedesheim morgen oder teilt sich mit Lintfort (Gruppe 3) die Punkte, ist im zweiten Match am Sonntag beim SV Wermelskirchen (Gruppe 1) ein Sieg Pflicht. "Aber dann würde sich die Motivation von Wermelskirchen im letzten Spiel in Lintfort wahrscheinlich in Grenzen halten", befürchtet Putz, der folglich unbedingt vermeiden will, auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Zumal Fichte gerade auf heimischer Asche eine echte Macht darstellt. "Das ist eine Mannschaft, die über den Einsatz kommt", hat der Uedesheimer Coach ermittelt, "und die auch mal über die Grenze hinausgeht". Das Team um Kapitän Albert Mehmeti (35) gilt zudem als verschworene Einheit.

Vorbereitung auf Mallorca

Allerdings hat sich ein Großteil der Truppe unmittelbar nach dem 1:1 am Sonntag in Hamborn per Flieger auf nach Mallorca gemacht, um in Cala Ratjada den von langer Hand geplanten Saisonausklang zu feiern. Heute kehren die meisten Kicker zurück, zwei sogar erst morgen Vormittag. Putz warnt jedoch dringend davor, den Kontrahenten auf die leichte Schulter zu nehmen: "Das ist mir shit-egal! Ich glaube nicht, dass das ein Nachteil ist, die werden bei uns den Platz umpflügen." Das deckt sich mit der Meinung des in Lintfort als Sportlicher Leiter tätigen Dietmar Heydrich, der seinen Schützlingen durchaus zutraut, die kaum zu vermeidende Zufuhr alkoholischer Getränke aller Art auf ein vertretbares Maß zu beschränken.

Dass es den Gästen, die seit Anfang April keinen Sieg mehr, dafür aber jede Menge Platzverweise eingebracht haben, ernst ist mit dem Klassenerhalt, zeigt die Entlassung von Trainer Uwe Ansorge fünf Tage vor dem letzten Meisterschaftsspiel. "Die Chemie stimmte wohl nicht mehr", begründete Heydrich. Richten soll es nun auf Interimsbasis Fichte-Urgestein Walter Verkooyen. Kollege Putz spielt derweil mit dem Gedanken, noch einmal ins Trikot zu schlüpfen. "Mal sehen, vielleicht stelle ich mich hinten rein", kündigt der 41-Jährige an. Als Aktiver hatte er die Relegation im Übrigen schon einmal erfolgreich gestalten können: "Mit Remscheid haben wir uns gegen Siegen und Koblenz durchgesetzt. Damals ging es allerdings um den Aufstieg in die Regionalliga und nicht gegen den Abstieg — da ist der Druck natürlich um einiges größer."

(NGZ)
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