Fußball Uedesheim gibt sich selbstbewusst

Uedesheim · Das Oberliga-Schlusslicht will heute in Baumberg auf guter zweiter Hälfte gegen Hiesfeld aufbauen.

 Der fleißige Selcuk Eren (l.) hatte nach seiner Einwechslung in Hiesfeld für viel Druck gesorgt.

Der fleißige Selcuk Eren (l.) hatte nach seiner Einwechslung in Hiesfeld für viel Druck gesorgt.

Foto: Linda Hammer

Es ist noch gar nicht lange her, da holte der SV Uedesheim mit dem 1:1 in Baumberg am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison den letztlich entscheidenden Punkt zum Klassenverbleib in der Fußball-Oberliga Niederrhein. Wenn sich die Konkurrenten von damals heute Abend im MEGA-Stadion an der Sandstraße (Anpfiff 19.30 Uhr) erneut gegenüberstehen, geht es für beide um Punkte gegen den Abstieg.

Dass die Sportfreunde am Sonntag im Kellerduell mit dem VfL Rhede (2:0) den zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht haben, passt Uedesheims Trainer Ingmar Putz so gar nicht in den Kram. "Ein Unentschieden wäre mir lieber gewesen." Der Erfolg des Konkurrenten setzt seine Fußballer nämlich noch mehr unter Druck. "Aber in diese Situation haben wir uns selber reingebracht", sagt der Ex-Profi.

Für ihn steht jedoch außer Frage, dass sein Team in Baumberg Zählbares einbringen kann. Das dazu nötige Selbstbewusstsein schöpft das Schlusslicht – trotz der 1:2-Niederlage – aus dem gelungenen Auftritt in der zweiten Hälfte gegen Jahn Hiesfeld. "Besser haben wir in dieser Saison noch nicht gespielt", findet Putz. Den durch den Heimsieg auf Rang zwei gepreschten Gegner habe man im zweiten Abschnitt nur noch zwei Torchancen genehmigt. "Mehr als lang von hinten rausgeschlagene Bälle kam da nicht mehr. Und das lag vor allem daran, dass die Jungs richtig gepresst haben." Großen Anteil daran hatte neben Ivan Simic der nach 57 Minuten für Lars Wyschanowski gekommene Selcuk Eren. Putz: "Die haben richtig Druck gemacht." Darum ärgert es den Coach immer noch maßlos, dass dem im Strafraum zu Fall gebrachten Lukasz Koziatek "ein ganz klarer Elfmeter" verweigert wurde. Klasse fand er wiederum, wie Ismail Cakici und Koziatek wenig später Andrej Hildenberg den Anschlusstreffer ermöglichten. Genau dieses für die kreativen Momente zuständige Trio nimmt er in die Pflicht, "denn von einem jungen Spieler wie Justin Akhtar kann ich nicht verlangen, dass er für uns in dieser schwierigen Phase die Kohlen aus dem Feuer holt". Obwohl er große Stücke auf den in der laufenden Saison aus Ratingen nach Uedesheim gewechselten Cakici hält, "mit ihm von Anfang an hätten wir wahrscheinlich schon den ein oder anderen Punkt mehr auf unserem Konto", schreibt er seinen Mannen ins Stammbuch: "Jedem sollte klar sein, dass wir niemals nach 60 Minuten sagen können, das Spiel sei auf unserer Seite. Wir müssen immer und überall 90 Minuten am Limit spielen. Aber genauso sicher ist, dass wir in Baumberg was holen können."

(NGZ)
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