Fußball Uedesheim fordert SCK in zweiter Hälfte kaum

Uedesheim · Im nach der Pause fast ereignislosen Lokalderby der Fußball-Oberliga Niederrhein setzt sich Kapellen vor nur 310 Zuschauern mit 2:1 durch.

Fußball: Uedesheim fordert SCK in zweiter Hälfte kaum
Foto: Eduard Ungefug erzielte beide Treffer des SC Kapellen beim 2:1-Erfolg in Uedesheim. NGZ-Foto: L. Hammer

Wer gestern die zweite Hälfte des Oberliga-Lokalderbys am Norfer Weg zwischen dem SV Uedesheim und dem SC Kapellen zu einem sonnigen Osterspaziergang am Rhein nutzte, hatte definitiv die bessere Wahl getroffen. Denn die Höhepunkte in einem über weite Strecken faden Match waren eindeutig vor der Pause zu suchen. Und weil die drei Tore nun mal nicht in beide Mannschaften zufriedenstellender Weise aufzuteilen waren, jubelten nach ihrem mühsamen 2:1-Erfolg (Halbzeit 2:1) nur die Fußballer des SCK.

Schon mit seiner Aufstellung hatte der Uedesheimer Coach Ingmar Putz dokumentiert, dass die im Abstiegskampf dringend benötigten Punkte nicht das Ergebnis eines spieltechnischen Feuerwerks sein sollten. Hinter der einzigen Sturmspitze Lukasz Koziatek und dem bereits deutlich defensiveren Andrej Hildenberg tummelten sich in Kani Taher, Selcuk Eren und Lars Faßbender gleich drei Kicker, deren Hauptjob die Absicherung des eigenen Tores war. Fast zwangsläufig übernahmen die Gäste zunächst das Kommando. Als Eduard Ungefug den Ball nach rasantem Flankenlauf von Kapitän Robert Niestroj per Kopf folgerichtig zur Führung im Uedesheimer Gehäuse untergebracht hatte (14.), schien das Lokalduell die von allen erwartete Richtung einzuschlagen. Doch im Gefühl der eigenen Überlegenheit schlichen sich Nachlässigkeiten in den Auftritt des SCK ein. "Jeder hat wohl gedacht, hier könne nichts mehr passieren", stellte Trainer Klaus Schütz unwirsch fest. Die Strafe folgte auf den Fuß. Die Hausherren attackierten nun mutiger – und brachten Kapellen zunehmend in Bedrängnis. Dass Taher nach vorausgegangener Musterkombination mit den Stationen Miles Adeoye und Koziatek sowie dem Pfostentreffer des ansonsten sehr blassen Hildenberg im Nachschuss das 1:1 (27.) gelang, war darum nicht unverdient. Dummerweise hielten bei den Gastgebern Elan und Konzentration nicht bis zur Pause. Fünf Minuten vor dem Gang in die Kabinen durchschnitt Georgios Madatsidis mit seinem Steilpass die entblößte Abwehr des SVÜ, der wie aufgedreht aufspielende Ungefug gewann das Laufduell mit Matthäus Klinghardt und setzte die Kugel unhaltbar für Keeper Dustin Gottlebe flach zum 2:1 ins Eck. Ein erneuter Rückschlag, der dem Selbstvertrauen des Abstiegskandidaten offenbar den Todesstoß versetzte. Denn obwohl sich die Gäste, die nach gut einer Stunde auf den verletzt ausscheidenden Niestroj zu verzichten hatten, nach dem Seitenwechsel bei der Ausführung ihrer exzellenten Konterchancen keineswegs geschickt anstellten, ließ Uedesheim jeglichen Tordrang vermissen. "Wir haben zu wenig investiert", monierte Putz. Zu erwähnen ist nur ein Abseitstreffer des in der Nachspielzeit nach vorne geeilten Gottlebe und ein Kopfball Bogatzkis übers Tor.

(NGZ)
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