Ringen: Deutsche Meisterschaften in Bensheim Ückerath bringt zwei Goldmedaillen mit

Zwei Gold, drei Silber- und eine Bronzemedaille brachten die Ringerinnen des AC Ückerath Sonntag Nachmittag von den Deutschen Meisterschaften der Frauen und der weiblichen Jugend in Bensheim mit zurück. Ihre Favoritenrolle auszufüllen wusste erneut Steffi Groß (63 kg), die ohne Niederlage bis ins Finale marschierte.

Dort traf sie auf die große Nachwuchshoffnung Maria Müller aus Thüringen. Die 19-Jährige, Groß zuletzt beim Weltcup in Warschau erst nach Kampfrichterentscheid mit 1:2 unterlegen, hatte sich per Video seit Monaten speziell auf dieses Duell vorbereitet. Doch die Wachablösung fand noch nicht statt. Die Ückeratherin griff tief in die Trickkiste, rang in der Vorrunde noch konservativ, nur um ihren Stil dann im Finale umzustellen. "Damit ist ihre Gegnerin überhaupt nicht zurecht gekommen", lachte ACÜ-Trainer Heinz Schmitz.

Mit einem 7:0-Erfolg holte sich Steffi Groß schließlich ihren elften Deutschen Meistertitel. Gold Nummer zwei ging bei der Jugend an die erst 14-jährige Ivonne Ewert (65 kg). Bereits in der Vorrunde hatte sie sie amtierende Deutsche Meisterin Nadine Callsen (Württemberg) aufs Kreuz gelegt, überraschte dabei durch große Nervenstärke, ist die 17-Jährige Titelverteidigerin in der Szene doch für ihre Psychotricks bekannt.

Auch im Finale blieb Ivonne Ewert cool, schlug Sabrina Häberer (Südbaden) souverän mit 4:1. "Aber da sie noch dem Jahrgang 1989 angehört, ist sie für eine Teilnahme an den Europameisterschaften leider noch zu jung", bedauerte Schmitz. Den hohen Erwartungen vollauf gerecht wurde bei den Frauen auch Evelyn Lamczek (72 kg). Erst im Finale beendete die Ausnahmeringerin Anita Schätzle (Südbaden), 2001 Weltmeisterin bei den Junioren und aktuelle Erste im Weltcup, den Höhenflug mit einem technisch überlegenen Punktsieg.

Ihr erstes Jahr in der weiblichen Jugend begann Natascha Ballas (52 kg) gleich mit der Vizemeisterschaft. Durch überzeugende Auftritte in der Vorrunde rang sie sich sich bis in Finale vor, wo sie der dreifachen Deutschen Meisterin Pia Rosenkranz aus München mit 3:7 unterlag. Das dritte Silber für den ACÜ ging an Lisa Hug (70 kg).

Beim Debüt in ihrem Jahrgang bot sie der Vorjahressiegerin Christine Büttner (Sachsen) lange Paroli, lag zur Pause sogar noch gleichauf (1:1). Am Ende aber setzte sich die größere Routine ihrer Kontrahentin durch (4:1). Durchaus der Sprung ins Finale glücken können hätte auch Franziska Liebscher (60 kg). "Leider sind ihr in ihrem Pool einige dumme Fehler unterlaufen", ärgerte sich Heinz Schmitz.

Immerhin wiederholte die Ückeratherin mit Rang drei die Platzierung aus dem Vorjahr, als sie in Freiburg ebenfalls DM-Bronze gewonnen hatte. Zum Abschluss der Meisterschaften zog Schmitz naturgemäß zufrieden Bilanz: "Unser Nachwuchskonzept hier am Standort in Ückerath hat wieder Früchte getragen." -sit

(NGZ)
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