VfR Neuss: Wichtiger Erfolg gegen den SC Schiefbahn Überlegen gespielt, nur 1:0 gewonnen

Neunzig Minuten überlegen auf ein Tor gegen den schwachen und so gut wie schon abgestiegenen Tabellenvorletzten SC Schiefbahn gespielt, aber mehr als ein 1:0-Sieg (Halbzeit 0:0) sprang für den Fußball-Landesligisten VfR Neuss vor heimischen Publikum im Stadion an der Hammer Landstraße nicht heraus.

"Na und, ein 1:0 reicht doch", meinte VfR-Trainer Edgar Hagedorn lapidar. Minimalisten unter solchen Voraussetzungen vielleicht. Andrej Weber hatte in der 76. Minute den Ball irgendwie doch noch hinter die Torlinie gestolpert und damit dem VfR drei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg gesichert. Zuvor hatten die Neusser es versäumt, ihre deutliche Überlegenheit auch in die nun mal entscheidenden Tore umzumünzen. Während sich Schiefbahn wie schon in den Spielen zuvor mit zehn Mann hinten rein stellte, erarbeiteten sich die Neusser Torchancen im Fünfminutentakt, etwa durch Markus Teuber (1., 12.), Marc Schüttler per Freistoß (25.) oder Ralf Criens per Kopf (30.).

Ein "Wembley-Tor" gab's in der 42. Minute, als ein Schiefbahner Abwehrversuch an der Querlatte endete. Von da sprang der Ball senkrecht wieder herunter; Schiri Marjanac entschied, dass das Leder nicht die Torlinie überschritten hatte. Während VfR-Keeper Bernd Meiners einen richtig ruhigen Nachmittag hatte, war sein Gegenüber Jesko Rehers auch in der zweiten Halbzeit der vielbeschäftigste Mann auf dem Platz. Doch der hochgewachsene Rehers, der noch in der vorigen Saison das Trikot der A-Jugend der SVG Weißenberg getragen hatte, machte seine Sache gut, konnte viele der immer wieder hoch in den Strafraum geschlagenen Bälle entschärfen, mit denen der kopfballstarke VfR-Stürmer Ralf Criens gesucht wurde.

Die größte der vielen Chancen in Hälfte zwei vergab in der 75. Minute Criens, der nur knapp an einem Flugkopfball vorbeirutschte. Als dann Weber eine Minute später die Neusser erlöste, brach wider Erwarten der Damm nicht. Schüttler traf noch in der 80. Minuten bei einem Heber die Querlatte. Gut, dass für den VfR das Torverhältnis sehr wahrscheinlich nicht mehr von großer Bedeutung sein wird. Denn mit dem zweiten Sieg in Folge haben sich die Grün-Weißen vier Spieltage vor dem Saisonende einen komfortablen Vorsprung zugelegt: auf einen direkten Abstiegsplatz haben sie jetzt neun Zähler, auf den Viertletzten, der noch in die Relegation muss, fünf Punkte Vorsprung. Renate Beier

(NGZ)
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