Ganze 300 Sekunden lang konnte der TVK vor rund 350 Zuschauern seine Marschroute durchhalten und lag folgerichtig mit 3:0 in Front. Danach aber leistete sich das Team ein Sammelsurium an Unkonzentriertheiten, Abstimmungsproblemen und Disziplinlosigkeiten, die in dieser geballten Form alles andere hoffnungsvoll in die nächsten Wochen blicken lassen. Nach zuletzt 2:8 Punkten findet sich das Team von Trainer Michael Hattig längst im Abstiegskampf wieder - nach Minuspunkten betrachtet liegt der TVK gar nur noch einen Zähler vor einem Abstiegsrang.

"Bei uns muss etwas passieren, vor allem, was die Disziplin und die Einsatzbereitschaft angeht", forderte TVK-Manager Jupp Grimm am Sonntag ein Umdenken in der Mannschaft auch angesichts des schweren Auftaktprogramms im neuen Jahr mit dem Start gegen Mönchengladbach. In Hamm ergab sich die Mannschaft fast widerstandslos in ihr Schicksal: Nach der 3:0-Führung nutzte der ASV vor allem die wieder einmal viel zu schnell abgeschlossenen Korschenbroicher Angriffe und hatte bereits zur Pause eine 17:10-Führung herausgeworfen.

Zwar kämpfte sich der TVK nach dem Seitenwechsel noch einmal auf 15:19 heran, doch dieses Aufbäumen sollte nur ein kurzes Strohfeuer bleiben. Vor allem Torjäger Jörg Ramisch findet einfach nicht seine alte Form und erweist sich selbst und der Mannschaft mit undisziplinierten Gewaltwürfen einen Bärendienst. TVK-Trainer Michael Hattig beschönigte derweil nichts: "Wir haben gut angefangen, aber dann mit einem Schlag aufgehört, Abwehrarbeit zu leisten. Unsere Defensivleistung war eine einzige Katastrophe und das, obwohl wir uns intensiv auf dieses Spiel vorbereitet haben." -tobi