Handball TVK trifft Freitag auf viele alte Bekannte

Korschenbroich · Vor dem Spitzenspiel heute um 20 Uhr gegen den Tabellendritten VfL Eintracht Hagen hat Handball-Drittligist TV Korschenbroich den Vertrag mit Trainer Ronny Rogawska verlängert. Die Gäste kommen mit drei alten Bekannten.

 Arbeiten weiter zusammen: Ronny Rogawska und seine Spieler Marcel Görden, Johann Oesterwind, Christian Rommelfanger und Christoph Gelbke (v.l.). Der TVK-Trainer verlängerte jetzt seinen Vertrag über das Saisonende hinaus.

Arbeiten weiter zusammen: Ronny Rogawska und seine Spieler Marcel Görden, Johann Oesterwind, Christian Rommelfanger und Christoph Gelbke (v.l.). Der TVK-Trainer verlängerte jetzt seinen Vertrag über das Saisonende hinaus.

Foto: H. Zaunbrecher

Der Zeitpunkt ikst gut gewählt: Einen Tag vor dem Spitzenspiel, zu dem heute ab 20 Uhr der Tabellendritte VfL Eintracht Hagen in der Waldsporthalle gastiert, hat Handball-Drittligist TV Korschenbroich gestern die Vertragsverlängerung mit Ronny Rogawska bekannt gegeben.

Der Däne, mehr als ein Jahrzehnt als Linksaußen, Co- und später Cheftrainer bei der HSG Düsseldorf beschäftigt, geht damit in sein drittes Trainerjahr beim TVK, den er in seiner Premierensaison auf Rang sieben der Dritten Liga West führte. Momentan sind die Korschenbroicher Fünfter, können mit einem Sieg im heutigen letzten Hinrundenspiel aber zu den zwei Punkte und Plätze besser gestellten Hagenern aufschließen.

"Die vergangene und die nun laufende Spielzeit, die beide erfolgreich verliefen, zeigen deutlich die Handschrift von Ronny Rogawska", begründet Kai Faltin die schon frühzeitig getroffene Entscheidung, die Arbeit mit dem 44-Jährigen über das Saisonende hinaus fortzusetzen. Wie lange, "darüber werden wir uns in Ruhe Gedanken machen", sagt das Duo, das während der Spiele auch gemeinsam auf der Bank sitzt, zur noch offenen Vertragsdauer. Rogawska hatte mit seinem Umzug nach Korschenbroich vor einigen Wochen bereits ein Signal gesetzt: "Ich fühle mich hier wohl und bin hier heimisch geworden", sagt der Däne, "für mich ist es ein positives Zeichen, dass mein Vertrag so frühzeitig verlängert wird. Dies spricht für die Professionalität des Klubs."

Keine schlechten Vorzeichen für die überaus bedeutsame Partie heute Abend. Verliert Hagen (20:8 Punkte, ist die Eintracht mit dann zehn Minuspunkten die Verfolgerrolle des Spitzenduos TuS Ferndorf (24:4) und TSV Bayer Dormagen (23:5) erst einmal los. Genau in die könnte mit einem Sieg der TVK (im Moment 18:10 Punkte) schlüpfen, denn der hat am11. und 24. Januar zwei Mal Heimrecht gegen die Spitzenteams aus Wilhelmshaven (4. mit 19:9) und Dormagen. "Hagen hat schon eine sehr, sehr gute Mannschaft, die enormes Tempo geht", warnt Rogawska allerdings vor übertriebenen Erwartungen, auch wenn er überzeugt ist: "Hinter dieser Truppe müssen wir uns nicht verstecken. Wir haben uns dieses Spitzenspiel selbst verdient, deshalb bin ich mir sicher, dass wir am Freitagabend ein richtig gutes Handballspiel abliefern werden."

Wobei die Begegnung jenseits aller Tabellenbrisanz auch so genügend Zündstoff enthält: Die Hagener bringen in Dirk van Walsem und Simon Ciupinski, der noch in der vergangenen Saison auf der Regieposition des TVK spielte, nicht nur zwei Ex-Korschenbroicher mit. Sie verpflichteten vor wenigen Wochen zur Verstärkung ihrer Abwehr auch noch Jörn Ilper (38), der beim TVK lange Jahre als Abwehrchef und — wenn auch kurz und glücklos — als Trainer in der zweiten Liga tätig war.

Als wären das nicht Querverbindungen genug, ist da auch noch die "Wermelskirchen-Connection": Vor einem Jahr trugen Torhüter Almantas Savonis und Mittelmann Christoph Gelbke noch das Trikot des TuS Wermelskirchen. Als der aus Geldmangel den Spielbetrieb einstellte, wechselte das Duo nach Korschenbroich — ebenso wie Dirk van Walsem, Julian Renninger, Johannes Sonnenberg, Lukas Tebbe und Trainer Lars Hepp nach Hagen gingen. In dieser Saison gesellte sich in Frank Berblinger, der mit Rogawska zusammen in Düsseldorf spielte, ein weiterer Ex-Wermelskirchener dazu. Die Wiedersehensfreude wird freilich bis zum Schlusspfiff warten müssen — dafür steht heute Abend zu viel auf dem Spiel.

(NGZ)
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