Handball TVK startet in Saarlouis

Gleich die erste Partie ist ein kleines Endspiel: Wenn für die Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich morgen um 19.30 Uhr bei der HG Saarlouis die Saison beginnt, fällt zugleich der Startschuss zu einem in dieser Form noch nie dagewesenen sportlichen Überlebenskampf.

 Bot im Pokal eine starke Leistung: TVK-Torhüter Sven Bartmann.

Bot im Pokal eine starke Leistung: TVK-Torhüter Sven Bartmann.

Foto: T. Käufer

Am Ende der 34 Spieltage soll Platz neun und damit die Qualifikation für die eingleisige Zweite Bundesliga stehen.

Doch Trainer Khalid Khan will sich von dieser Vorgabe nicht verrückt machen lassen: "Die anderen Klubs werden über Nacht nicht den Handball neu erfunden haben. Für alle gelten die gleichen Regeln. Wir wollen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten so teuer wie möglich verkaufen." Verteilt sind nur die Favoritenrollen: Absteiger HSG Düsseldorf und der Vorjahreszweite Bergische HC sind aufgrund ihrer Etats für die ersten Plätze gesetzt. Dahinter kommt die traditionell starke schwäbische Fraktion aus Bittenfeld und Bietigheim. Der große Rest aber — und dazu zählen auch Saarlouis und der TVK — kämpft um die heiß begehrten Plätze im Mittelfeld. Erfolge gegen die direkten Mitkonkurrenten zählen da doppelt.

Der Pokalsieg am Wochenende über die HSG Düsseldorf bescherte den Korschenbroichern nicht nur mit dem TV Großwallstadt ein tolles Los (die Partie soll nun doch in der Krefelder Glockenspitzhalle ausgetragen werden), sondern auch die Gewissheit, dass sie in der Liga endgültig ernst genommen werden. "Saarlouis wird uns ganz sicher nicht unterschätzen", so Khan. Die Gastgeber sind in ihrer Halle am Stadtgarten für Khan der ausgemachte Favorit: "Die Mannschaft hat sich deutlich verstärkt und verfügt über einen Kader gespickt mit international erfahrenen Akteuren." Mit dem lettischen Nationalspieler Ingars Dude ging den Gastgeber zudem ein kleines Juwel ins Netz, das es am Kreis erst einmal auszuschalten gilt. "Wir freuen uns auf diesen Hexenkessel. Es macht Spaß, weil die Atmosphäre etwas Besonderes ist. Man kann eine Stimmung als Gastmannschaft auch genießen", so Khan.

Der TVK kann nahezu in Bestbesetzung auflaufen. Lediglich der Langzeitverletzte Christoph Piske muss noch zusehen: "Ich rechne mit ihm in drei oder vier Wochen", so Khan. Erst dann sollen die Nachwirkungen des Schlüsselbeinbruchs überwunden sein.

Der TVK hat auf dem Papier ein Programm, das auf den ersten Blick auf einen Traumstart hoffen lässt. Nach Saarlouis folgen zwei Heimspiele gegen Obernburg und Rheinhausen. Zwischendurch geht es nach Neuhausen. Doch von Spekulationen hält Khan überhaupt nichts. "Das ist doch alles Quatsch. Schon ein Sieg in Saarlouis wäre eine faustdicke Überraschung."

(dhk)
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