Handball TVK baut ganz fest auf die neue Spieltaktik

Korschenbroich · Der Handball-Drittligist stimmt sich mit Pokalsieg auf das Heimspiel gegen die HSG Varel-Friesland ein.

 Nervenstark vom Punkt: Der Korschenbroicher Michel Mantsch traf im Pokal viermal per Siebenmeter.

Nervenstark vom Punkt: Der Korschenbroicher Michel Mantsch traf im Pokal viermal per Siebenmeter.

Foto: Dieter Wiechmann

Zwischen den Punktspielen gegen Tabellenführer TuS Ferndorf (27:31) und die HSG Varel-Friesland morgen Abend in heimischer Waldsporthalle (Anwurf 19.30 Uhr) waren die Drittliga-Handballer des TV Korschenbroich im HVN-Pokal aktiv und zogen dort mit einem überraschend lockeren 32:24-Erfolg (Halbzeit 17:11) über den Lokal- und Ligarivalen ART Düsseldorf in die dritte Runde ein.

Genauso wichtig wie den Sieg im Pokal (den kommenden Gegner des TVK ermitteln am 10. Dezember die beiden Oberligisten TV Jahn Hiesfeld und TV Aldekerk) fand Trainer Ronny Rogawska, dass sich seine Schützlinge an das vor einigen Wochen wieder eingeführte Spielkonzept hielten. Das sieht vor, mit einer kompakten und aggressiven 3-2-1-Deckung und schnellem Umschaltspiel zu leichten Toren zu kommen. "Und genau die brauchen wir gegen Varel", sagt der Coach.

Den Gästen von der Nordseeküste begegnet er nicht erst seit deren 34:17-Kantersieg am vergangenen Wochenende über den Neusser HV mit einer gehörigen Portion Respekt. Die friesisch herbe Arbeit in der Abwehr bezeichnet der Däne vorsichtig als kompakt, "vielleicht auch ein bisschen mehr". Zu allem Überfluss verfügt Trainer Andrzej Staszewski über zwei bärenstarke Torhüter: André Seefeld bestach gegen Neuss mit einer Quote von 68 Prozent, sein in der 44. Minute eingewechselter Kollege Hendrik Legler parierte in dieser Partie immerhin noch die Hälfte der auf seinen Kasten abgegebenen Würfe. Für Rogawska ist der Fall damit klar: "Da es oft nicht klappen wird, im ersten oder zweiten Anlauf einen Treffer zu erzielen, müssen wir im Angriff enorm viel Geduld aufbringen." Erleichtern könnte den Hausherren die heikle Aufgabe, dass die zwar äußerst wehrhaften, aber von kleineren Verletzungen geplagten Friesen fitnessmäßig auf dem Zahnfleisch gehen. "Wir müssen unser Training darum sehr genau dosieren", sagt Staszewski, der einige seiner arg strapazierten Mannen am Limit sieht.

In dem nur 1,83 Meter großen Mittelmann Niels Bötel und dem Halbrechten Petar Bubalo aus Bosnien schickt Varel mindestens zwei versierte Schützen auf die Platte, aber die große Stärke der Truppe ist ihre robuste Geschlossenheit. Das macht die Vorbereitung nicht unbedingt leichter. Aus diesem Grund ist es für Rogawska so entscheidend, "dass sich die Mannschaft an die taktischen Vorgaben hält. Das neue Spielsystem haben die Jungs mittlerweile ganz gut verinnerlicht, die Zeit dafür haben wir uns einfach mal genommen". Er kann morgen Abend fast auf den gesamten Kader bauen. Passen muss nur Tom Wolf. Operativ wurde bei dem 19-Jährigen eine Sehne unterhalb der Ferse fixiert, aufs Feld zurück kehrt er damit frühestens in zehn Wochen.

Für den TVK spielten im Pokal: Keutmann, Savonis (im Tor); Deppisch, Mantsch (5/4), Zidorn (3), Oesterwind (6), Liesebach (1), Zimmermann (4), Gelbke, Mestrum (5), Görden (5), Rommelfanger (3).

(NGZ)
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