Lokalsport TuS Reuschenberg ist ganz nah dran am Ziel

Reuschenberg · Nach Heimsieg über den SV Budberg können die C-Junioren gegen das Schlusslicht Hamborn Aufstieg in die Niederrheinliga perfekt machen.

 Volle Attacke: Der Reuschenberger Fußball-Nachwuchs setzte sich auf heimischer Anlage mit 2:1 gegen den SV Budberg durch.

Volle Attacke: Der Reuschenberger Fußball-Nachwuchs setzte sich auf heimischer Anlage mit 2:1 gegen den SV Budberg durch.

Foto: Andreas Woitschützke

Abpfiff! Fast alle 175 Zuschauer auf dem Sportplatz am Südpark reißen jubelnd die Arme in die Höhe. Denn nach dem verdienten 2:1-Sieg (Halbzeit 1:0) über den SV Budberg stehen die C-Junioren des TuS Reuschenberg schon mit eineinhalb Beinen in der Niederrheinliga und somit vor einem der größten Erfolge in der Vereinshistorie der Fußballer. Mit vier Zählern aus zwei Partien liegt die Mannschaft von Trainer Ralf Benzig nun auf Position zwei. Ein Spiel - gegen den noch punktlosen SV Rhenania Hamborn - ist noch zu bestreiten. Da aus den Qualifikationsgruppen neben den Gruppensiegern auch fast alle Gruppenzweiten aufsteigen, stehen die Zeichen sehr gut.

Schon in der vergangenen Saison hatte sich der Neusser Club das ambitionierte Ziel gesetzt, eine C-Jugend in die Niederrheinliga zu hieven. Um dies zu realisieren, wechselten Spieler aus vielen umliegenden Vereinen zum TuS, ein Großteil der Kreisauswahl trug plötzlich rot-weiß - und spielt nun nicht mehr in Reuschenberg. Denn nachdem die Qualifikation zur Niederrheinliga mit einem fünften Platz in der Leistungsklasse doch recht deutlich verpasst wurde, ließ der SC Kapellen seine Muskeln spielen und warb wiederum die besten Kicker ab. Der Rest wechselte fast geschlossen zum SV Rosellen und gewann in dieser Saison dort die Leistungsklasse, mit großem Vorsprung. Da die Qualifikation jedoch mit dem jüngeren Jahrgang gespielt werden muss, der dann ab August auch in der Niederrheinliga spielberechtigt wäre, verzichtete neben Rosellen auch die SVG Weißenberg auf die Entscheidungsspiele. Der SC Kapellen II konnte als Drittplatzierter nicht antreten, da die Erstvertretung eh schon für die Spielklasse qualifiziert ist. So fiel den Reuschenbergern, die die ganze Saison schon mit dem jüngeren Jahrgang antraten, die Chance zu - und diese scheinen sie nun zu nutzen.

"Ich bin wie so viele als Vater zum Trainer geworden. Damals habe ich aber nicht gesagt, dass wir irgendwann Niederrheinliga spielen werden. Der Unterschied zum Jahrgang zuvor ist, dass die 2002er eine gewachsene Mannschaft aus dem Verein heraus ist. Wir haben sechs, sieben Spieler, die schon in den Bambini zusammen angefangen haben. Der Rest ist über die Jahre peu à peu hinzugekommen", erklärte Benzig. Einer dieser angesprochenen Spieler ist Ajdin Koco, der schon seit vier Jahren die Schuhe für den TuS schnürt und gegen Budberg der mitentscheidende Akteur war, als er die Vorlage von Yakup Akbulut zum zwischenzeitlichen 2:0 über die Linie drückte.

Allgemein dominierte Reuschenberg die Budberger fast über die komplette Spielzeit und zeigte, dass Fußball in erster Linie ein Mannschaftssport ist - zwei überragende Spieler reichen nicht aus. Eine sicher stehende Innenverteidigung und flinke, schnelle Außenstürmer wie der starke David Kolsus bereiteten Budberg immer wieder Kopfzerbrechen und führten den D-Junioren-Kreismeister vom vergangenen Jahr auf die Zielgerade Richtung Niederrheinliga. Gelingt dieser letzte Schritt am kommenden Samstag, soll der bisherige Weg weitergegangen werden und die Truppe überwiegend zusammenbleiben "Wir wollen die Jungs auch belohnen und uns nur punktuell verstärken. Mir bringt es nichts, dann Spieler aus anderen Kreisen zu holen", sagte Benzig.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort