Fußball TuS nach Niederlage bei Eller 04 abgestiegen

Düsseldorf · Erstmals seit 1988 muss der TuS Grevenbroich den Gang in die Bezirksliga antreten. Das 1:3 in Düsseldorf besiegelte den Abstieg.

 Auch seine letzte Chance beim TSV Eller vergab der TuS Grevenbroich. Die Abwehr um Christos Kazaltzis steht nun bei 83 Gegentreffern.

Auch seine letzte Chance beim TSV Eller vergab der TuS Grevenbroich. Die Abwehr um Christos Kazaltzis steht nun bei 83 Gegentreffern.

Foto: Andreas Endermann

Nach dem Schlusspfiff sah man die Spieler des TuS Grevenbroich auf der schmucken Sportanlage des TSV Eller 04 nicht am Boden liegen. Auch Tränen in ihren Augen suchte man vergeblich. Die 1:3-Pleite (Halbzeit 0:2) beim TSV bedeutete zwar endgültig den Abstieg aus der Landesliga, große Hoffnungen auf Rettung schienen sich die Gäste aber ohnehin nicht mehr gemacht zu haben.

Zu deutlich wurden die Defizite in dieser Saison, zu viele Nackenschläge mussten die Spieler gerade in den letzten Wochen einstecken. Am Ende war wohl auch ihnen bewusst, dass es einfach nicht reichen würde. Durch den gleichzeitigen Sieg des VfB Uerdingen ist der TuS nun sogar Tabellenletzter. Auch der neue Trainer Jörg Pufahl, der vor drei Wochen Jörg Ferber ersetzte, schien sich von Anfang an mehr mit einem Neuanfang in der Bezirksliga als mit dem damals schon unwahrscheinlichen Klassenverbleib zu beschäftigen.

Pufahl wollte Ferber zwar nicht direkt kritisieren, bemerkte aber dennoch, "dass hier schon vorher einiges nicht gestimmt hat. Die Spielweise war für diese Mannschaft nicht geeignet, es mangelt an Sicherheit und Abstimmung. Wir hatten keinen Plan B, wenn nicht funktioniert hat, was wir uns vorgenommen haben." Akzeptieren wollten das die einst so erfolgsverwöhnten Schlossstädter aber erst spät in der Rückrunde. "Wir sind uns sicher, dass der Klassenerhalt außer Frage steht", sagte der Vorsitzende Friedel Geuenich noch im Winter bei der Vertragsverlängerung mit Ferber. Er sollte recht behalten — wenn auch anders als gemeint.

Die gravierenden Schwächen offenbarten sich auch in Eller, auf das der TuS bei einem Sieg noch einmal auf zwei Punkte herangerückt wäre. Dabei spielten die Grevenbroicher nach vorne noch nicht einmal schlecht, machten aber einmal mehr die altbekannten Fehler: Keine Minute war gespielt, als es zum ersten Mal im Kasten klingelte, Engin Cakir kam vor dem Tor sträflich frei zum Abschluss. Die Gäste wehrten sich und schoben extrem weit nach vorne. Eller tat sich gegen diesen Überfall schwer, Grevenbroich hatte durch Swen Rommerskirchen, Martin Hermel sowie Tim und Mike Allroggen guten Chancen.

Kam der TSV Eller seinerseits vor das Grevenbroicher Tor, wurde es stets brandgefährlich. Weder in Sachen Schnelligkeit noch in den Zweikämpfen oder dem Spielverständnis konnte die TuS-Verteidigung mithalten, die Gastgeber benötigten oft nur zwei Stationen, um sich eine gute Möglichkeit zu erarbeiten. Nur weil sie mit diesen viel zu fahrlässig umgingen, gab es kein Debakel. So ließ auch das 0:2 nicht lange auf sich warten: Tim Allroggen verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung, Yasin Sahin durfte zum 2:0 vollstrecken (11.). Der Anschlusstreffer des eingewechselten Ebrima Nabib brachte den TuS nach 74 Minuten zwar noch einmal zurück ins Spiel, Kevin von Goufein beseitigte im direkten Gegenzug mit seinem keineswegs unhaltbaren Schuss aber letzte Zweifel.

(NGZ/EW)
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