2. Handball-Bundesliga Viel Lob für Benjamin Richter beim TSV-Comeback

Dormagen · Bei seiner Rückkehr nach Dormagen setzte der Spielmacher im Derby gegen TuSEM Essen gleich ein Ausrufezeichen. Jetzt stehen für ihn und seine Mannschaftskameraden am Donnerstag und Samstag die schweren Spiele in Dresden und Aue an.

 Benjamin Richter gegen Essen in Aktion.

Benjamin Richter gegen Essen in Aktion.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Als der Schlusspfiff im TSV-Bayer-Sportcenter ertönte, gab es kein Halten mehr. Die immer noch stattliche Anzahl an lädierten Spielern des Handball-Zweitligisten Dormagen stürmten so gut es ihre Verletzungen erlaubten aufs Feld, um mit ihren Teamkameraden das 25:25 im Westklassiker gegen TuSEM Essen zu feiern. Darunter auch Joshua Reuland, der Benjamin Richter umklammerte und ihn vor Freude kurz in die Luft stemmte.

Schließlich hatte der Spielmacher, der nach seinem Abschied im Sommer in Richtung Longerich wegen der Personalprobleme gerade erst zu einer Hilfsaktion zurückgekehrt war, der zweiten Hälfte seinen Stempel aufgedrückt und das letzte Tor zum Unentschieden erzielt. Klar, dass es anschließend jede Menge Lob gab. „Benni hat uns super geholfen. Es war, als wäre er nie weggewesen“, meinte etwa TSV-Coach Dusko Bilanovic. Kapitän Patrick Hüter offenbarte, dass er Richter schon früher angesprochen habe, ob er nicht zurückkommen wolle, um seinen Ex-Kameraden in ihrer misslichen Lage zu helfen. Doch das habe der 30-Jährige zunächst mit dem Hinweis abgelehnt, dass er seine aktuelle Mannschaft nicht im Stich lassen wolle. Erst nach Abschluss der Drittliga-Hinrunde am Wochenende änderte sich die Lage. „Umso so schöner, dass es er uns jetzt hilft. Chapeau, das ist einen Applaus wert“, sagte Hüter. Richter selbst sprach nach der Partie davon, dass es ein schönes Gefühl gewesen sei, vor einer so tollen Kulisse nach Dormagen zurückzukehren. Obwohl er keine Trainingseinheit mit dem Team absolvierte, war er gleich voll da: „Die Abläufe kenne ich ja noch, es hat alles gepasst.“

Am Mittwoch macht sich Richter mit dem TSV auf den Weg gen Osten, wo am Donnerstag (16 Uhr) das Spiel beim HC Elbflorenz und Samstag (17 Uhr) die Partie beim EHV Aue ansteht. In Dresden wird die Bank des TSV aber insgesamt nicht so gut gefüllt sein wie gegen Essen. Der ebenfalls aus der 3. Liga ausgeliehene Oliver Dasburg (TuS Opladen) schließt seine Ausbildung als Glaser ab und Youngster Sören Steinhaus schreibt eine Klausur. „In Dresden wartet wieder ein sehr schweres Spiel auf uns. Das Team ist individuell sehr stark und auf jeder Position doppelt besetzt“, sagt Dusko Bilanovic. Als Titelanwärter in die Saison gegangen, hinkt Elbflorenz als Tabellen-13. aktuell aber den Erwartungen deutlich hinterher.

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