2. Handball-Bundesliga Meuser reist erstmals mit Dormagen zu seinem Heimatverein

Dormagen · Für den Halbrechten des TSV Bayer Dormagen ist die Partie am Montag beim HC Empor Rostock kein Spiel wie jedes andere. Zudem gibt es für die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic ein Wiedersehen mit Christian Wilhelm.

 André Meuser im Trikot des TSV Bayer Dormagen.

André Meuser im Trikot des TSV Bayer Dormagen.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Als André Meuser 2019 den HC Empor Rostock verließ und sich den Zweitliga-Handballern des TSV Bayer Dormagen anschloss, hätte er sich bestimmt nicht träumen lassen, dass sein Heimatverein zweieinhalb Jahre später tabellarisch dem neuen Arbeitgeber den Rang abgelaufen hat. Damals waren die Rostocker nämlich nach dem Abstieg 2017 „nur“ noch drittklassig und der talentierte Halbrechte suchte eine neue Perspektive. Die stete Aufwärtsentwicklung in Dormagen, die vorige Saison mit Platz sieben ihren vorläufigen Höhepunkt fand, gab ihm Recht. Doch vor Meusers erstem Auftritt mit dem TSV in Rostock am Montag (19 Uhr) haben sich Kräfteverhältnisse verschoben. Während der HC als Aufsteiger nach einem beachtlichen Start im gesicherten Mittelfeld rangiert, stecken die Dormagener, forciert durch nicht enden wollende Personalprobleme, inzwischen ganz tief im Abstiegskampf.

„Es ist natürlich schön, in die Heimat zurückzukehren“, sagt Meuser. Dass der Trip in die Hansestadt an der Ostsee für ihn und seine Mannschaftskameraden allerdings alles andere als eine Lustreise wird, das weiß der inzwischen 24-Jährige nur zu gut: „Das wird ein Megafight. Die Rostocker haben eine richtig gute Truppe und schmeißen alles rein“, sagte Meuser nach der unglücklichen Heimniederlage vorigen Mittwoch gegen den TV Hüttenberg. Bis dahin hatte es zwar noch keinen Kontakt mit Rostock gegeben, doch das sollte sich in den folgenden Tagen ändern. „Da wird es sicher das eine oder andere Gespräch geben“. meinte Meuser. Den kürzesten Draht dürfte er wohl zu Christian Wilhelm haben, der vergangene Saison noch der A-Jugend des TSV in der Bundesliga angehörte und auch schon einige Einsätze in der Profi-Mannschaft hatte. Dass er dem Lockruf aus Rostock folgte, hatte mehrere Gründe. Zum einen war in Dormagen die Konkurrenz auf der Kreisläuferposition groß, zum anderen spielte sein älterer Bruder bis zum Sommer beim HC Empor und seine Eltern leben in der Hansestadt. Zudem wollte er an der Universität Rostock ein Lehramtsstudium aufnehmen. In der laufenden Saison bekam der 19-Jährige in allen 13 Spielen des HC Einsatzzeiten und erzielte acht Tore.

„Christian ist ein super Junge. Ich freue mich, dass er dort so gut Fuß gefasst hat. Ein Wiedersehen unter anderen Umständen wäre sicher schöner“, erklärt Dormagens Coach Dusko Bilanovic mit Blick auf die prekäre Lage seines Teams. Angesichts der anhaltenden Personalnöte am Höhenberg hätte er Wilhelm sicher gerne noch in seinem Kader. Auch am Montagabend muss sich der Serbe wieder etwas einfallen lassen, denn die personelle Lage hat sich im Vergleich zum Spiel gegen Hüttenberg nicht verbessert. Sie verschlechtert sich eher, denn hinter dem Einsatz des aus der zweiten Mannschaft hochgezogenen Janis Beckers steht noch ein Fragezeichen. Sören Steinhaus reist nach seinem Spiel mit der A-Jugend am Sonntag in Stuttgart nach Rostock nach.

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