Herr Bilanovic, wie passt es in Ihre Pläne, dass die Pokalpartie in die wichtige Phase der Vorbereitung fällt?
Erstes Saison-Pflichtspiel für Dormagen Dusko Bilanovic „Wir nehmen den DHB-Pokal sehr ernst“
Dormagen · Für Dormagens Zweitliga-Handballer steht beim ATSV Habenhausen das erste Pflichtspiel der neuen Saison an. Am Samstag geht’s für das Team von Trainer Dusko Bilanovic nach Bremen.
Nach vielen Wochen der Vorbereitung müssen die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen am Samstag erstmals in den Wettkampfmodus umschalten. Der Ligastart lässt zwar noch zwei Wochen auf sich warten, dafür steht die erste Runde im DHB-Pokal an, es geht am Samstag zum Bremer Drittligisten ATSV Habenhausen. Im Vorfeld der Partie spricht Bayer-Coach Dusko Bilanovic darüber, wie er die Partie gegen den unterklassigen Gegner angeht und über die Vorbereitung im Allgemeinen.
Bilanovic Das passt sehr gut, weil wir von Beginn an damit geplant haben, dass wir uns zum ersten Pflichtspiel unserer körperlichen Höchstform nähern. Wir nehmen den DHB-Pokal sehr ernst.
Was erwarten Sie denn von ihren Spielern gegen einen formell unterlegenen Gegner?
Bilanovic Ich erwarte, dass sie das Spiel nutzen, um die Form bis zum ersten Ligaspiel gegen Hamm zu stabilisieren. Deswegen sollten wir uns weniger mit dem Gegner beschäftigen, sondern uns voll auf uns konzentrieren. Aber feststeht auch, dass wir Habenhausen sehr ernst nehmen müssen, auch wenn es eine Liga unter uns spielt. Wir wollen unbedingt die zweite Runde erreichen. Das Erstrundenspiel von Aue gegen den Drittligisten Potsdam sollte uns eine Warnung sein, da hat Aue letztlich glücklich nur 28:26 gewonnen.
Was wissen Sie denn über die Bremer?
Bilanovic Ich habe mir ein Video aus einem Testspiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf II besorgt. Da wird natürlich langsamer gespielt als in der 2. Liga, aber es war schon zu erkennen, dass da einige Spieler dabei sind, die individuell richtig stark sind. Es gab einige Veränderungen im Team im Vergleich zur Vorsaison, das wird ein bisschen wie eine Wundertüte für uns.
Soll ein möglichst deutlicher Sieg her oder probieren Sie viel aus?
Bilanovic Wichtig ist mir, dass wir das umsetzen, was wir in der Vorbereitung erarbeitet haben. Die Abwehr muss stabil stehen. Und dann geht es darum, dafür zu sorgen, dass es nie einen Zweifel daran gibt, wer die Partie gewinnt. Wichtig ist natürlich auch, dass sich niemand verletzt.
Apropos Verletzungen: Wie sieht es beim TSV aus?
Bilanovic Jan Reimer hat einen Pferdekuss abbekommen, er setzt aus. Für ihn rückt unser frischgebackener U19-Europameister Lennart Leitz ins Team. Fynn Johannmeyer und Ian Hüter sind angeschlagen. Sorgen macht uns der schon länger an der linken Schulter verletzte Alexander Senden. Er wird jetzt noch mal untersucht. Dann wird entschieden, ob er vielleicht doch operiert werden muss.
Wie zufrieden sind Sie bislang mit den beiden externen Zugängen?
Bilanovic Bei Patryck Biernacki ist die Integration ein Prozess, er ist aber auf einem guten Weg. Er ist ein großer Gewinn für uns, weil er ein kompletter Spieler ist und sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eingesetzt werden kann. Es ist klar, dass es auf der Spielmacherposition länger dauert, bis das Zusammenspiel mit den anderen Positionen 100prozentig klappt. Aber er macht stetig Fortschritte. Auch mit Jaka Zurga bin ich zufrieden, wobei er es als Linksaußen in Sachen Integration auch leichter hat. Er muss jetzt noch besser Deutsch lernen, damit er besser kapiert, was wir wollen. Er ist auf jeden Fall eine gute Ergänzung zu Tim Mast.
Woran wir in der verbleibenden Zeit bis zum Saisonstart noch gearbeitet?
Bilanovic Nach der Pokalpartie haben wir eine komplette Trainingswoche ohne Spiel, da werden wir noch mal an Schnelligkeit und Explosivität arbeiten. Dann kommt das Benefizspiel beim TuS Weibern, wo wir Spielzüge üben und Spaß haben wollen.