2. Handball-Bundesliga Pause hat dem TSV Bayer Dormagen gutgetan

Dormagen · Nach zweieinhalb Wochen ohne Punktspiel geht’s für Dormagen in der 2. Bundesliga am Mittwoch daheim gegen die Eulen Ludwigshafen. Der ausgedünnte Kader hat sich wieder gefüllt, zudem ist offenbar ein neuer Spieler im Anflug.

 André Meuser, hier beim Sieg im Heimspiel gegen die DJK Rimpar Wölfe, ist nach seiner Erkrankung wieder fit. Mit dem TSV Bayer Dormagen erwartet er am Mittwoch die Eulen Ludwigshafen.

André Meuser, hier beim Sieg im Heimspiel gegen die DJK Rimpar Wölfe, ist nach seiner Erkrankung wieder fit. Mit dem TSV Bayer Dormagen erwartet er am Mittwoch die Eulen Ludwigshafen.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Es ist schon eine ganze Weile her, dass die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen um Punkte gekämpft haben. Am 31. Oktober setzte es mit dem fast letzten Aufgebot eine 21:26-Niederlage beim VfL Lübeck-Schwartau. Eine Länderspielpause und die wegen einiger Corona-Fälle beim ThSV Eisenach ausgefallene Partie in Ostdeutschland später, hat sich die Lage am Höhenberg allerdings deutlich entspannt, in das Heimspiel am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen den Erstliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen gehen die Dormagener mit einem deutlich breiteren Kader. Und wenn alles perfekt läuft, könnte sogar noch ein neuer Spieler hinzukommen.

Wie nämlich aus dem Umfeld des Höhenbergs zu vernehmen war, stellte sich in der vergangenen Woche ein Rückraumspieler beim Probetraining vor und hinterließ einen guten Eindruck. „Ich kann bestätigen, dass wir uns einen Spieler angeschaut haben. Genaueres kann ich Moment allerdings nicht sagen, weil die abschließende Entscheidung nicht nur von uns abhängig ist“, erklärte Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV, auf Nachfrage unserer Redaktion. Sollte es tatsächlich etwas werden mit der Neuverpflichtung, würden die Dormagener eine lange Suche nach einer Verstärkung abschließen, die nach den langfristigen Ausfällen der beiden Halblinken Alexander Senden und Ante Grbavac begonnen hatte. Grbavac ist zwar inzwischen zurück, doch der bisherige Saisonverlauf mit weiteren schmerzlichen Ausfällen auch im Rückraum hat offenbar die Erkenntnis gebracht, dass eine weitere Fachkraft aus diesem Mannschaftsbereich vonnöten ist, um sich in der wohl stärksten 2. Liga aller Zeiten behaupten zu können. In der bisherigen Konstellation reichte es jedenfalls nur zu vier Punkten aus den beiden ersten Heimspielen, was Dormagen im Laufe der Zeit auf den vorletzten Platz abrutschen ließ. Das letzte Erfolgserlebnis mit dem Heimsieg gegen die DJK Rimpar Wölfe datiert vom 1. Oktober.

Umso wichtiger wäre es, vor eigenem Publikum endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. „Wir müssen zeigen, was wir können, um die die Kurve zu kriegen und den roten Bereich zu verlassen“, sagt TSV-Coach Dusko Bilanovic, der sich allerdings dagegen wehrt, der Partie gegen die Eulen eine zu große Bedeutung beizumessen. „Es sind noch genug Spiele. Wir müssen erst mal unsere Form finden und dürfen die Spieler nicht zu sehr unter Druck setzen. Sie spielen seit Wochen an ihren Grenzen.“ Da hat es freilich gutgetan, dass dank der Pause die Belastung nicht ganz so hoch war und im Training gezielt und effektiv gearbeitet werden konnte. Auch, weil dank der wieder fitten Spieler wie André Meuser, Aron Seesing, Jakub Sterba und Jaka Zurga die Qualität in den Übungseinheiten deutlich gesteigert werden konnte. Zudem hat der so wichtige Spielmacher Ian Hüter nach seiner überwundenen Muskelverletzung die Länderspielreise mit den USA gut überstanden und die zusätzliche Zeit durch den Spielausfall gegen Eisenach genutzt, um sich weiter seiner Bestform zu nähern.

Die wird aber auch nicht nur bei ihm nötig sein, um gegen die Eulen Ludwigshafen im TSV-Bayer-Sportcenter bestehen zu können. Der Bundesliga-Absteiger hatte unter seinem neuen Trainer Ceven Clatt, im Rhein-Kreis Neuss aus seiner Zeit als Spieler und Coach beim Neusser HV beziehungsweise Rhein Vikings bestens bekannt, zwar große Anlaufschwierigkeiten, hat sich aber inzwischen gefangen. Seit mittlerweile fünf Partien (drei Siege) sind die Eulen ungeschlagen, dennoch nach wie vor weit von den angestrebten Aufstiegsplätzen entfernt. „Ludwigshafen hat wirklich eine sehr gute Mannschaft, die auf jeder Position doppelt besetzt ist“, sagt TSV-Coach Dusko Bilanovic fast schon bewundernd, weiß aber auch: „Die Saison hat gezeigt, dass die Eulen nicht unverwundbar sind.“

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