2. Handball-Bundesliga Bittere Niederlage für den TSV Bayer

Dormagen · Dormagens Zweitliga-Handballer konnten vor der Partie in Großwallstadt doch noch kurzfristig einen Keeper verpflichten. Dennoch verloren sie deutlich mit 26:36.

 Tohüter Joonas Klama (l.) mit Trainer Dusko Bilanovic.

Tohüter Joonas Klama (l.) mit Trainer Dusko Bilanovic.

Foto: TSV Bayer Dormagen

Angesichts der Erkrankung von Torwart Martin Juzbasic und des langfristigen Ausfalls seines Kollegen Christian Simonsen hatte es am Freitag so ausgesehen, als müssten Dormagens Zweitliga-Handballer mit Matthias Broy aus der Oberliga und einem A-Jugendlichen als Torhüterduo zum wichtigen Auswärtsspiel nach Großwallstadt reisen. Doch dann gelang es Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV, doch noch, eine kurzfristige Lösung zu finden. Am Samstag verkündeten die Dormagener die Ausleihe des 21-jährigen Joonas Klama aus dem Erstliga-Kader des Bergischen HC. Aber auch er konnte trotz einer ordentlichen Vorstellung (zehn Paraden) die bittere 26:36 (12:19)-Niederlage in dem Kellerduell nicht verhindern.

„Wir haben einfach zu viele technische Fehler gemacht und zu viele 100prozentige Chancen liegenlassen. Auch unser Überzahlspiel war nicht gut“, meinte TSV-Coach Dusko Bilanovic. Seiner Mannschaft war deutlich anzumerken, dass ihr nach drei Wochen ohne Pflichtspiele der Rhythmus fehlte. Erschwerend kam hinzu, dass einige Spieler sich erst in dieser Pause wieder gesund zurückgemeldet hatten, teils also noch länger ohne Wettkampfpraxis waren. Der in Normalform unverzichtbare André Meuser etwa konnte seinem Team auf Halbrechts so gut wie gar nicht helfen, auch Rechtsaußen Jakub Sterba war kein Faktor. Unter dem Strich standen für die Dormagener zwölf technische Fehler und 16 Fehlwürfe zu Buche.

Schon der Start in Großwallstadt mit einem überhasteten Wurf und einem Fehlpass von Patryck Biernacki ging mächtig daneben, erschwerend kam hinzu, dass die Dormagener hinten die Abwehr nicht dicht bekamen, so dass sie schnell mit 0:4 (5.) in Rückstand gerieten. Auch nachdem Ian Hüter den ersten Treffer für die Gäste zum 1:4 (5.) erzielt hatte, bekam ihr Spiel keine Sicherheit und Struktur. Sogar die Phase, als die Großwallstädter um die 10. Minute in doppelter Unterzahl agieren mussten, konnte der TSV nicht nutzen, um den Rückstand nachhaltig zu verkürzen und etwas fürs Selbstvertrauen zu tun. Erst als Tim Mast in der 19. Minute auf 10:12 verkürzen konnte, keimte ein wenig Hoffnung auf, die allerdings nicht lange anhielt. Die Gastgeber zogen auch dank ihres guten Torhüters Jan Steffen Minerva bis zur Pause auf 19:12 davon.

Nach dem Seitenwechsel war deutlich zu erkennen, dass der TSV das Tempo anzog, doch weitere Fehler und überhastete Abschlüsse ließen dieses Bemühen im Keim ersticken. Auch dank Shooter Savvas Savvas, der angeschlagen in die Partie gegangen war und anfangs auch sichtbar gehemmt agierte, zog Großwallstadt unaufhaltsam davon und hatte am Ende zehn Tore Vorsprung. Mit zunehmender Spieldauer wurde Savvas immer sicherer und war am Ende mit acht Toren zusammen mit seinem Teamkameraden Tom Jansen der treffsicherste Spieler der Partie. „Wir dürfen jetzt den Kopf nicht in den Sand stecken. Nach der langen Pause müssen wir erst wieder in Schwung kommen“, meinte TSV-Coach Bilanovic. 

TSV-Tore: I. Hüter (6), Grbavac (5), Reimer (4), Mast (3), P. Hüter (3), Meuser (2), Beckers (2), Seesing (1)

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