Fußball Trouble beim SCK

Fußball · Der 0:4-Niederlage der Kapellener Kicker am Sonntag in Wülfrath war eine stürmische Woche vorausgegangen. Inzwischen ist Simon Kozany aus dem Kader des Niederrheinligisten geflogen. Nun kommt Ratingen 04/19.

 Nach erheblichen Unstimmigkeiten mit dem Verein gehört der vielseitig einsetzbare Simon Kozany (l.) nicht mehr dem Kader des Niederrheinligisten SC Kapellen an.

Nach erheblichen Unstimmigkeiten mit dem Verein gehört der vielseitig einsetzbare Simon Kozany (l.) nicht mehr dem Kader des Niederrheinligisten SC Kapellen an.

Foto: M. Reuter

Kapellen Sportlich läuft alles rund beim SC Kapellen: Die Qualifikation für die neue Oberliga Niederrhein ist angesichts eines komfortablen 13-Punkte-Polsters auf Platz 14 unter Dach und Fach und auch mit Trainer Markus Anfang ist sich der Verein für die nächste Saison einig. Alles Friede, Freude, Eierkuchen! Mitnichten! Rund um die 0:4-Pleite am vergangenen Sonntag in Wülfrath war es zu einigen Unstimmigkeiten gekommen.

Vor dem Einsatz seiner Truppe am Sonntag im heimischen Erftstadion gegen Ratingen 04/19 galt es für Anfang darum, einige Dinge aufzuarbeiten. Allem voran den Fall Simon Kozany: Der vielseitig einsetzbare Fußballer gehört ab sofort nicht mehr dem Kader des SCK an. "Da gab es intern die ein oder andere Situation, die nicht gepasst hat", begründet der Coach vage. Obwohl die Trennung unvermeidlich gewesen sei, bedauert er den Entschluss: "Simon ist als Typ ein schwieriger Charakter, aber ich persönlich bin mit ihm bis dato sehr gut ausgekommen. Darum ist es schade für den Verein, für die Mannschaft und für den Jungen selber."

Für unerwartete Unruhe hatten zudem die in Angriff genommenen Vertragsgespräche mit den Spielern gesorgt. Anfang: "Das hat jeden beschäftigt, und das hat wohl Einfluss auf die Konzentration gehabt." Doch wolle der Verein den einmal eingeschlagenen Weg weiter konsequent verfolgen. "Die Mittel des SC Kapellen sind nun mal begrenzt – und entweder willst du Teil der Mannschaft sein oder nicht." Der Vorbereitung auf das Match in Wülfrath nicht sonderlich förderlich war auch die Abwesenheit des Trainers, der wegen der Kommunion seiner Tochter erst drei Minuten vor dem Anpfiff zur Mannschaft gestoßen war. "Wir haben noch versucht, korrigierend einzugreifen, aber das ist uns nicht gelungen."

Dass die angedachte Verlegung der Partie vom Gegner noch nicht mal in Erwägung gezogen worden sei ("Mein Trainerkollege wusste von unserer Bitte gar nichts."), hatte Anfang zusätzlich verärgert. "Ich versuche immer, allen Mannschaft entgegenzukommen, aber kurioserweise geht das nicht, wenn wir mal ein Spiel verlegen wollen. Das war zuvor auch schon gegen Sonsbeck und Hilden-Nord der Fall. Ich finde es traurig, dass wir uns in dieser Liga nicht arrangieren können."

Den misslungenen Auftritt in Wülfrath lässt er seinen Jungs noch mal durchgehen. "Das muss man einfach mal akzeptieren – aber nur an diesem Tag." Gegen Ratingen, "eine Mannschaft mit Top-Qualität, die viel weiter oben stehen müsste", sieht er seine Mannschaft in die Pflicht. "Spiele gegen Ratingen waren bislang stets harte Auseinandersetzungen." Das Hinspiel hatte Kapellen mit 2:1 gewonnen.

(NGZ)
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