Radsport Tour de Neuss in finanzieller Hinsicht abgesichert

Neuss · Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause war unsicher, wie es mit dem Radrennen in den Neusser Innenstadt weitergeht. Der Sponsorentreff brachte allerdings positive Nachrichten mit sich.

 Beim Sponsorentreff für die Tour de Neuss: (v.l.) Heinz Hegger, Joachim Merkens, Rafael Holubek, Stephan Hilgers, Thomas Kuesters, Meinolf Sprink und Markus Fothen.

Beim Sponsorentreff für die Tour de Neuss: (v.l.) Heinz Hegger, Joachim Merkens, Rafael Holubek, Stephan Hilgers, Thomas Kuesters, Meinolf Sprink und Markus Fothen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Sie stand auf der Kippe. Doch rechtzeitig zum Sponsorenempfang im „Drusus 1“ konnte Stephan Hilgers die frohe Botschaft übermitteln, dass die Austragung der Tour de Neuss am 27. Juli zumindest in finanzieller Hinsicht abgesichert ist. Verantwortlich dafür, dass der Etat sich wieder dem Niveau vor den beiden Corona-bedingten Absagen der vergangenen Jahre nähert, ist der Umstand, dass der neue Hauptsponsor sein bisheriges Engagement beinahe verdoppelt hat. „Wir sind dem Unternehmen Schindler dafür zu Dank verpflichtet, sonst hätten wir die Tour erneut absagen müssen,“ sagt der Vorsitzende des ausrichtenden Neusser Radfahrervereins, „und das hätte wahrscheinlich das Ende des Radrennens bedeutet.“

Dessen 19. Auflage, traditionsgemäß drei Tage nach Zielankunft der Tour de France, soll künftig den Namen „Schindlers Tour de Neuss“ tragen, kündigt Hilgers an. Der gleichwohl klarstellt, dass deshalb die Bemühungen um Sponsoren nicht beendet seien: „Selbst wenn wir den gleichen Etat zusammenbekommen wie 2019, heißt das nicht, dass wir auch die gleichen Mittel zur Verfügung haben wie beim letzten Mal, schließlich ist in der Zwischenzeit alles viel teurer geworden – und wird es bis Ende Juli weiterhin werden,“ sagt Hilgers. Woraufhin Bürgermeister Reiner Breuer, ebenso wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke Gast des Empfangs, versprach, die Stadt Neuss werde „ihr bisheriges Engagement nicht nur beibehalten, sondern versuchen, noch ein bisschen was draufzulegen.“ Zusagen, die neben Stephan Hilgers und seine Vorstandscrew um Geschäftsführer Thomas Küsters, dessen Stellvertreter Heinz Hegger und Schatzmeister Raphael Holubek auch Markus Fothen besonders freuten. Der Ex-Profi und vierfache Tour-de-France-Teilnehmer fungiert zum zweiten Mal als Sportlicher Leiter des Straßenrennens in der Neusser Innenstadt. „Die Fahrer sind nach zwei Jahren in einer abgeschotteten Blase wieder heiß auf Rennen mit engem Kontakt zum Publikum,“ ist der Kaarster überzeugt. Mit dem abgesicherten Etat im Hintergrund kann er nun die ersten Gespräche führen. Priorität haben naturgemäß die deutschen Tour-de-France-Fahrer, „sobald wir wissen, wer das sein wird, beginnen die konkreten Verhandlungen“, erklärt Fothen. Volker Koch

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