Handball Tom Wolf feiert heute Abend sein Comeback beim TVK

Korschenbroich · Dreieinhalb Monate nach dem Bruch von Schien- und Wadenbein steht Tom Wolf wieder im Kader des Handball-Drittligisten.

Er hat in seiner jungen Handballer-Laufbahn schon einiges mitgemacht: In der vergangenen Saison fehlte er lange Zeit wegen einer Fußoperation. Dann brach er sich am 1. November bei der 22:30-Heimniederlage gegen den Neusser HV Schien- und Wadenbein.

Heute Abend, wenn der TV Korschenbroich um 20 Uhr die Bundesliga-Reserve des VfL Gummersbach in der heimischen Waldsporthalle empfängt, steht Tom Wolf erstmals seit dreieinhalb Monaten im Aufgebot des Handball-Drittligisten. Seit zwei Wochen ist der 20-Jährige mit den Rückraum-Gardemaßen von 194 Zentimetern und 90 Kilogramm wieder im Mannschaftstraining dabei, "vor allem in der letzten Woche hat er enorme Fortschritte gemacht", sagt Trainer Ronny Rogawska, "darüber freuen wir uns alle."

Und das sicher nicht nur, weil Tom Wolf ein ausgesprochen netter Kerl ist. Sondern auch, weil sein Comeback auf der zentralen Regieposition des TVK heute genau zur rechten Zeit kommt. Sorgt sich Rogawska doch um die Einsatzfähigkeit von Christoph Gelbke und Michel Mantsch, die ansonsten für die Aufgaben des Spielmachers in Frage kommen: Gelbke hat wegen einer Verspannung im Rücken am Mittwoch erstmals wieder leicht trainiert, Mantsch klagt gleichfalls über Rückenschmerzen. Und wegen Problemen mit der Schulter ist auch Philip Liesebachs Einsatz fraglich.

Eine Rückkehr von Tom Wolf würde nicht nur die Schaltzentrale im Angriff beleben, denn der 20-Jährige steht auch in der Abwehr seinen Mann. Und auf die, ist Rogawska überzeugt, wird es heute Abend ankommen: "Gummersbach hat eine junge Mannschaft und junge Spieler neigen leicht zu Fehlern", sagt er über das Team seines Kollegen Georgi Sviridenko, unter dem er bei der HSG Düsseldorf als Co-Trainer tätig war. Aufgabe seiner Abwehrspieler sei es deshalb heute Abend, die Gummersbacher "zu Fehlern zu provozieren", sagt der Däne: "Die Abwehr muss dafür nicht nur gut arbeiten, wir müssen diese Fehler dann auch ausnutzen." So ein bisschen sorgt er sich nämlich, dass seine Schützlinge die abstiegsgefährdeten Gäste auf die leichte Schulter nehmen könnten: "Wenn wir einen Gegner unterschätzen, haben wir keine Chance, das haben wir in dieser Saison schon mehrfach erlebt."

Deshalb hat er seinen Spielern zu vermitteln versucht, "dass wir Gummersbach mit Respekt begegnen." Den hat sich der VfL mit 6:2 Punkten aus den letzten vier Spielen auch verdient. In denen griff Sviridenko auf Verstärkungen aus dem Erstliga-Kader zurück, vor allem Julius Kühn und Simon Ernst halfen weiter. Anders als manche Kollegen ereifert sich Rogawska nicht darüber: "Diese Möglichkeiten hat der VfL einfach und nutzt sie entsprechend der Regularien aus." Ob das auch heute Abend der Fall sein wird, ist angesichts des Bundesliga-Spielplans, nachdem der VfL morgen gegen Erlagen spielt, eher unwahrscheinlich.

(NGZ)
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