Floorball Titelverteidiger trifft auf Rekordmeister

Kaarst · Im Playoff-Halbfinale der Deutschen Meisterschaft im Floorball bekommt es die DJK Holzbüttgen – zunächst vor heimischer Kulisse – mit dem UHC Sparkasse Weißenfels zu tun. Wer ins Finale will, muss drei Spiele gewinnen.

 Im letzten Spiel der Hauptrunde war die DJK Holzbüttgen in der Stadtparkhalle vor der Rekordkulisse von 424 Zuschauern gegen die Red Hocks Kaufering angetreten.

Im letzten Spiel der Hauptrunde war die DJK Holzbüttgen in der Stadtparkhalle vor der Rekordkulisse von 424 Zuschauern gegen die Red Hocks Kaufering angetreten.

Foto: Andreas Klüppelberg

Die Fußball-Bundesliga hat am Wochenende das Topspiel zwischen dem Deutschen Meister Bayern München und Spitzenreiter Borussia Dortmund zu bieten. Ganz nett, aber nichts im Vergleich zur Halbfinalserie um die nationale Krone im Floorball: Da beginnt am Samstag (Anpfiff 18 Uhr) in der Stadtparkhalle Kaarst nämlich das im „Best-of-five“-Modus zu entscheidende Duell des Titelverteidigers DJK Holzbüttgen mit dem Rekordmeister UHC Sparkasse Weißenfels. Besser geht es nicht.

Falls das so weitergeht, könnte sich daraus mal ein Klassiker entwickeln, treffen diese beiden Klubs doch mittlerweile zuverlässig aufeinander, wenn es um die Wurst geht: In der vergangenen Saison hatte der Platzhirsch aus Sachsen-Anhalt zunächst die Nase vorne, bezwang die Kaarster im Endspiel um den Deutschland-Pokal in Berlin mit 5:3. Einige Wochen später schlug die DJK allerdings zurück, holte sich in der da noch im „Best-of-three“ ausgespielten Finalserie mit zwei Siegen den ersten DM-Titel der Vereinsgeschichte. Im Final4-Turnier der laufenden Spielzeit war in der Max-Schmeling-Halle an der Spree eigentlich alles für eine Neuauflage hergerichtet, doch während Weißenfels seinen elften Pokal-Triumph unter Dach und Fach brachte, patzte Holzbüttgen gegen Schriesheim vollkommen überraschend schon im Halbfinale.

Im DM-Viertelfinale hatten beide Klubs schwer zu kämpfen, Weißenfels benötigte gegen Schriesheim genauso drei Spiele wie Holzbüttgen gegen Kaufering. Doch daraus schöpft DJK-Verteidiger Conrad Lehwalder Kraft für die möglicherweise erst im fünften Match zu beendende Vorschlussrunde gegen den 14-maligen Deutschen Meister: „Die Serie gegen Kaufering war wirklich hart, aber die Partien haben geholfen, uns spielerisch zu verbessern. Besonders beim 7:0 im zweiten und im letzten Drittels des mit 5:3 gewonnenen dritten Spiels haben wir unser Potenzial, auch im kämpferischen Bereich, gezeigt.“

Der erste Vergleich ist für die Kaarster auch deshalb immens bedeutend, weil sie an Ostern zweimal hintereinander in der alten Residenzstadt im Burgenlandkreis ran müssen. In der für 3000 Zuschauer zugelassenen Stadthalle Weißenfels mit einer Heimniederlage antreten zu müssen, wäre fatal, könnte die extrem routinierte Truppe um Kapitän Tim Böttcher dann nämlich vor heimischen Publikum den Einzug ins Finale perfekt machen.

In der Liga waren die Schützlinge von Trainer Niko Ollilainen zum Jahresauftakt am 8. Januar das bislang letzte Mal auf den UHC getroffen – und hatten auswärts trotz 4:2-Führung nach dem ersten Drittel mit 4:5 verloren. Auf der Habenseite steht freilich auch der 10:3-Erfolg im Herbst in der Stadtparkhalle, die am 11. März beim 6:2-Sieg im letzten Spiel der Hauptrunde gegen die Red Hocks Kaufering mit 424 Zuschauern eine neue Rekordmarke gesetzt hatte. Eine Wiederholung ist ausdrücklich erlaubt.

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