Tischtennis Ein Riesentalent verstärkt die Turngemeinde

Neuss · Lukas Bosbach wechselt vom TTC Altena zum Tischtennis-Regionalligisten TG Neuss, der sich bereits auf die neue Saison vorbereitet.

 In Lukas Bosbach (hinten), hier beim GWG-Masters in Neukirchen, sicherte sich die TG Neuss eines der größten Tischtennis-Talente in NRW.

In Lukas Bosbach (hinten), hier beim GWG-Masters in Neukirchen, sicherte sich die TG Neuss eines der größten Tischtennis-Talente in NRW.

Foto: Jens Rustemeier

Wenn alles so läuft, wie es der Deutsche Tischtennis-Bund derzeit plant, soll bereits Ende August die neue Saison in der Tischtennis-Regionalliga starten. Für die TG Neuss ist die Premiere allerdings erst für den 19. September angesetzt. Mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger TTC indeland Jülich II wollen die Neusser dann eine neue, möglichst unbeschwerte Spielzeit eröffnen.

 Klaus Wahlen ist mit seinem Team auf alles vorbereitet, angesichts der Corona-Pandemie aber noch skeptisch: „Wir sind so aufgestellt, dass die Saison normal losgehen kann. Aber wenn ich mir die schon wieder steigenden Corona-Zahlen angucke und der Herbst kommt, dann weiß ich nicht, ob wir eine normale Saison spielen können,“ sagt der Abteilungsleiter Tischtennis der Turngemeinde.

Die Quirinusstädter haben sich im Vergleich zur Vorsaison neu aufgestellt. Spielertrainer Bernd Ahrens und Henning Zeptner haben den Verein verlassen. Beide werden in der kommenden Saison im Spitzenpaarkreuz der Oberliga für den SC Arminia Ochtrup spielen: „Der Weggang der Beiden tut uns natürlich schon weh“, sagt Wahlen, der sich aber darüber freut, in Julian Röttgen und Lukas Bosbach zwei neue Spieler im TG-Trikot präsentieren zu können: „Ich glaube, mit Julian und Lukas können wir die Abgänge menschlich als auch spieltechnisch ausgleichen.“

Julian Röttgen hat zuletzt beim Oberligisten TTC BW Brühl-Vochem gespielt und konnte da eine positive Bilanz an der Spitzenposition aufweisen. Lukas Bosbach stand beim Liga-Konkurrenten TTC Altena unter Vertrag, wo er in der Hinrunde der Vorsaison eine ausgeglichene Bilanz erspielte. Im Anschluss lief es zwischen ihm und dem Verein  nicht mehr so harmonisch und zur Rückrunde folgte die Trennung. Jetzt hofft Lukas Bosbach darauf, sich bei den Quirinusstädtern weiter entwickeln zu können.

„Ich habe mir mehrere Vereine angeschaut und mich am Ende für die TG Neuss entschieden. Ich wurde in Neuss sehr gut aufgenommen und verstehe mich mit den Spielern sehr gut. Es ist dort viel lockerer und entspannter als zuvor in Altena, außerdem herrscht eine viel freundschaftlichere Atmosphäre,“ sagt Bosbach, der 2018 und 2019 Westdeutscher Jugendmeister wurde und  zu den größten Tischtennis-Talenten in NRW zählt. Im Rhein-Kreis hat er auch schon für Furore gesorgt. Beim „GWG-Masters“ in Neukirchen spielte er 2018 groß auf und warf den Turnierfavoriten Erik Bottroff vom Zweitligisten Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb. Am Ende wurde er Zweiter in einem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld.

In Neuss soll es für ihn sportlich weiter nach vorne gehen: „Ich erhoffe mir von meinem Wechsel, dass ich schnellstmöglich den Sprung ins obere Paarkreuz schaffe und ich glaube, dass ich von meinem neuen Verein jede Unterstützung bekomme. Ich hoffe natürlich auch, dass es dann irgendwann Richtung 3. Bundesliga geht.“ Er glaubt, dass er mit seinem neuen Team in der Regionalliga oben mitspielen kann: „Die Liga ist sehr ausgeglichen, eventuell können wir sogar um den Aufstieg spielen.“ Zu den Favoriten zählt er allerdings die Zweitvertretungen von Borussia Dortmund und des 1. FC Köln.

Geblieben sind Illia Barbolin, Tom Heiße, Sebastian Schwarz, Jochen Lang, Ran Wei und Jonas Lenzen. Allerdings werden einige nur sporadisch zum Einsatz kommen: „Illia, Jochen und Ran werden sich einen Platz teilen“, so Wahlen. Sebastian Schwarz war in der Vorsaison kein einziges Mal mit von der Partie. So werden in der nächsten Spielzeit wohl auch wieder regelmäßig Spieler zum Einsatz kommen, die auf dem Papier in der zweiten Mannschaft gemeldet sind, zum Beispiel Dejan Hoheisel, der auch im Vorjahr schon fester Bestandteil der Regionalliga-Truppe war.

Elf Teams sind in der Westgruppe einsortiert, eine Mannschaft mehr als im Vorjahr. Aus Hessen sind weiterhin der VFR Fehlheim und die TG Obertshausen dabei. Neu hinzugekommen sind die hessischen Aufsteiger Gießener SV und TTV Stadtallendorf. Bei den NRW-Vereinen sind außer den Neussern der TTC Altena, ASV Süchteln, Borussia Dortmund II und der TTC Rot-Gold Porz geblieben.

Neu sind die Aufsteiger 1. FC Köln II und TTC Jülich II aus der Oberliga. „Die Liga ist deutlich schwächer als im letzten Jahr, da Velbert und Kassel aufgestiegen sind und von oben aus der 3. Liga keine Mannschaft runter gekommen ist“, sagt Klöaus Wahlen, der das Saisonziel daher auch klar formuliert: „Wir wollen eine gute Saison spielen und uns möglichst schnell von den Abstiegsplätzen entfernen.“ Auf den unteren Plätzen sieht er die Teams aus Jülich, Gießen und Köln-Porz.

Die Sporthalle der Comenius-Gesamtschule an der Bergheimer Straße ist in den Sommerferien geöffnet, so dass die Vorbereitung auf die Saison bei der TG Neuss bereits in vollem Gange ist.

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