Lokalsport Tigers werden aus Fehlern klug

Neuss · Basketball-Zweitligist kann in Osnabrück auf Franziska Worthmann setzen.

 Jana Heinrich ist gesundheitlich angeschlagen, sollte aber in Osnabrück für die TG Neuss Tigers auflaufen können.

Jana Heinrich ist gesundheitlich angeschlagen, sollte aber in Osnabrück für die TG Neuss Tigers auflaufen können.

Foto: Andreas Woitschützke

Die mit Abstand beste Nachricht für die TG Neuss Tigers kam in dieser Woche aus der Arztpraxis: Franzi Worthmann, die sich am vergangenen Sonntag bei der 61:71-Heimniederlage gegen Grünberg kurz nach der Halbzeitpause übelst den Fuß verknackst hatte, fällt nicht länger aus. Schöner noch: Trotz immer noch geschwollenen Sprunggelenks absolvierte die 30-Jährige bereits am Donnerstagabend eine lockere Trainingseinheit. Womöglich steht sie dem Basketball-Zweitligisten heute Abend (17 Uhr, OTB-Halle 1 an der Oberen Martinistraße) im Spiel beim Osnabrücker TB schon wieder zur Verfügung. "Sie wird es auf jeden Fall versuchen, inwieweit das Sinn macht, wird man dann sehen", sagt Trainerin Janina Pils.

Auf die zuverlässige Produktion ihres mit 11,3 Punkten im Schnitt drittbesten Scorers würden die Tigers nur höchst ungern verzichten, zumal sich gestern Morgen neben Jana Heinrich auch noch Karo Tzokov krankgemeldet hat. Die Trainerin hofft jedoch, dass das Trio aus der Ersten Fünf heute halbwegs fit auflaufen kann. Da die gegen Grünberg schmerzlich vermisste Seraphina Asuamah-Kofoh erst gestern von ihrer Stufenfahrt mit der Schule zurückgekehrt ist, verlief die Vorbereitung auf das zweite Auswärtsspiel der Saison eher suboptimal. Die obligatorische Nachbesprechung am Montag hatte Janina Pils dazu genutzt, einige grundsätzliche Dinge zu klären. "Dass sich alle sehr konstruktiv und einsichtig gezeigt haben, macht mich froh. Alle wollen es besser machen - der nächste Schritt ist jetzt, es auch wirklich zu tun." Das größte von vielen Defiziten in der Partie gegen Grünberg war in ihren Augen, die fehlende Bereitschaft der Verteidiger, ihre Gegenspieler auszuboxen. Die Folge: Offensivrebounds für Grünberg - daraus resultierend zu viele zweite Wurfchancen und leichte Körbe. Die Trainerin sieht ihre Mannschaft in der Pflicht, "diese Fehler abzustellen. Wir müssen uns wieder auf die Basics konzentrieren." Schließlich besagt eine alte Basketballweisheit: "Wer die Bretter kontrolliert, kontrolliert das Spiel."

Die Titans, hinter Tabellenführer GiroLive Panthers die zweite Basketball-Kraft in Osnabrück, holten am Sonntag beim Neuling Citybasket Recklinghausen ihren ersten Saisonsieg. Der fiel mit 79:44 sogar recht üppig aus, was nur deshalb etwas weniger überraschte, weil die Gastbeberinnen in der Aufbauspielerin Kiki Robertson auf ihren einzigen US-Profi verzichten mussten. Überragende Akteurin im Team von Chefcoach James Hannah war dabei N'Dea Bryant: Das 1,81 Meter große US-Girl markierte in 33:06 Minuten mit starker Quote von 70 Prozent (17/24 Würfe) satte 38 Punkte. Janina Pils kennt die 22-Jährige noch aus der vergangenen Saison, in der sie das Trikot der Panthers trug. "Da spielte sie aber auf der Vier, jetzt irgendwie überall." 24,7 Punkte im Schnitt stehen für Bryant zu Buche. Zweitbeste Punktesammlerin ist Michelle Müller (12,5), die am Korb mit Erfahrung und solider Leistung überzeugt. Noch nicht so richtig angekommen ist Xylina McDaniel. Die wuchtige Amerikanerin - zunächst von den Panthers verpflichtet, nach der Probezeit aber aussortiert worden - steht bislang bei acht Punkten und 3,7 Rebounds.

Bemerkenwert: Die aus Grünberg nach Osnabrück gewechselte Annemarie Potratz (20) spielt jetzt in einem Team mit ihrer Mutter Katrin Sokoll-Potratz (46).

(NGZ)
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