Lokalsport Tigers leisten sich ersten Fehltritt

Neuss · Neusser Zweitliga-Basketballerinnen verlieren in Barmen deutlich mit 63:81.

 Schwer enttäuschte Tigers: (v.l.) Kita Waller, Jana Heinrich, Ayla Faber, Lea Brückner und Karly Roser.

Schwer enttäuschte Tigers: (v.l.) Kita Waller, Jana Heinrich, Ayla Faber, Lea Brückner und Karly Roser.

Foto: WORO

Die Bäume wachsen auch für die TG Neuss Tigers nicht in den (Basketball-)Himmel. Nach dem so unglücklichen 72:85 im Spitzenspiel der 2. Bundesliga Nord gegen Hannover und dem freudlosen 47:77 im DBBL-Pokal gegen den Erstligisten evo New Basket 92 Oberhausen unterlagen die Schützlinge von Trainerin Janina Pils auch am Samstag im Ligaspiel beim Barmer TV überraschend hoch mit 63:81 (32:48).

Drei Niederlage am Stück, doch aufs Gemüt schlägt eigentlich nur die Nullnummer in Wuppertal. "Natürlich tut das weh", räumt Janina Pils ein: "Solche Niederlagen können dich den Play-off-Platz kosten - im letzten Jahr war es jedenfalls so." Dass ihre Mädels auch nach den vier deutlichen Siegen zum Auftakt keine Überflieger sind, war der Trainerin stets klar gewesen, ärgerlich findet sie aber, "dass wir hier von Anfang an sehr undiszipliniert aufgetreten sind. Wir haben genau das gemacht, was wir nicht machen wollten, nämlich uns mit dem Gegner auf ein Run & Gun-Spiel einzulassen. Das hatten wir vorher besprochen, aber dann haben wir die Würfe einfach nicht zugemacht." Die Folge: Barmen gewann die beiden ersten Viertel mit 24:18 und 24:14. "Und hat dabei gefühlt jeden Wurf getroffen", monierte die Neusser Trainerin.

Am Ende schoss der ehemalige Europapokalsieger aus dem Feld als Mannschaft 48 Prozent (28/58 Würfe) und kam von jenseits der Drei-Punkte-Linie auf eine Quote von 42 Prozent (8/19). Die Tigers hielten dagegen aus der Ferndistanz 16 Mal drauf, trafen dabei aber nur durch Jana Heinrich (1/3), die mit starken 25 Punkten auch zur besten Schützin der Partie avancierte. Für Barmen traf Franziska Goessmann am häufigsten (22) und bestätigte damit Janina Pils, die in der 26-Jährigen den Kopf des BTV ausgemacht hatte: "Ich mag und schätze sie sehr, wenn sie uns heute auch ziemlich geschadet hat."

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste etwas besser ins Match, gewannen den dritten Abschnitt sogar mit 20:19. Für die Wende reichte das allerdings nicht aus. Pils: "Das war einfach nicht genug heute." Als Ausrede für die maue Leistung wollte die TG-Trainerin auch die personellen Probleme nicht gelten lassen. Zwar fehlte Jugend-Nationalspielerin Karo Tzokov (Zerrung) genau wie Dijana Zepic (verletzt), gingen Karly Roser, Anne Storck, Mara Höfer und Kita Waller (nur sieben Punkte) gesundheitlich mehr oder weniger angeschlagen in die Partie, doch das sei absolut kein Grund, stellte Janina Pils klar, als Team vor allem in der Defensive derartig zu versagen. "Natürlich kamen diese Probleme erschwerend hinzu, aber wenn ich in der 2. Liga auf dem Platz stehe, muss ich einfach mehr bringen."

Trotz der nur allzu verständlichen Enttäuschung ist die Trainerin indes weit davon entfernt, "daraus jetzt ein Drama zu machen. Das war der erste Fehltritt, den wir uns geleistet haben. Ich hoffe nur, es bleibt der letzte ..."

(NGZ)
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