Lokalsport Tigers lassen es noch mal krachen

Neuss · Im letzten Spiel vor den Play-offs schlägt der Zweitligist den TuSLi mit 86:51.

 Nicht zu stoppen: Anne Storck spielte gegen Berlin groß auf.

Nicht zu stoppen: Anne Storck spielte gegen Berlin groß auf.

Foto: WORO

Mit dem am Dienstag zum neuen Vorsitzenden des Kreissportbundes (KSB) gewählten Hermann-Josef Baaken als Glücksbringer belebten die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss am Samstag zum Abschluss der regulären Saison mit einem in der zweiten Hälfte spektakulären 86:51-Heimsieg (Halbzeit 40:30) über den TuSLi Berlin die fast schon vergessene Erinnerung an die herausragende Hinrunde (Start mit acht Siegen in Folge) mit neuem Glanz. Genau die richtige Einstimmung auf die anstehende Play-off-Runde.

Dabei war die erste Hälfte noch zäh. Ans Herz gingen nur die Künste von Karo Tzokov, die vor der Pause alle ihre fünf Versuche von jenseits der Drei-Punkte-Linie zu einem erfolgreichen Abschluss brachte, und das Comeback von Anne Storck, die, immer wieder glänzend in Szene gesetzt von der fantastischen Dara Taylor (am Ende mit 15 Assists) acht ihre insgesamt 18 Punkte (8/11 Würfe aus dem Feld) im ersten Viertel erzielte. Trotzdem forderte Trainerin Janina Pils ihre Mädels in der Kabine auf, endlich in den Play-off-Modus umzuschalten. Und das gelang den Tigers: Sie dehnten ihre Verteidigung übers ganze Feld aus und trafen vorne hochprozentig. Das Kommando übernahm dabei Franziska Worthmann, die in den ersten 20 Minuten noch komplett neben der Spur gestanden hatte, in Hälfte zwei ihre Bilanz aber noch auf 19 Punkte (5/8 Dreier) nach oben hievte. Die jungen Gäste, bei denen das erst 17 Jahre Supertalent Nyara Sabally (16 Punkte/7 Rebounds) nur dann in Erscheinung trat, wenn ihr stets aufmerksamer Schatten Deanna Weaver (zwölf Rebounds, vier Ballgewinne) auf der Bank saß, verloren im Verteidigungswirbel der Neusserinnen fast komplett die Übersicht. Als Aufbauspielerin Kristin Greiner den Ball bei einem Einwurf unter dem eigenen Korb aus Versehen ans Brett setzte, musste selbst die Berlinerin lachen.

Dass am Erfolg der zweiten Hälfte, die die Gastgeberinnen mit 46:21 gewannen, das gesamte Team Anteil hatte, freute Janina Pils am meisten. "Das war noch besser als in der Hinrunde." Nach dem dritten Abschnitt (26:11) war das Duell entschieden. Trotzdem brachte die Neusser Trainerin beim Spielstand von 76:49 für die letzten 2:47 Minuten in Taylor, Weaver, Worthmann, Heinrich und Storck ihre Starting Five zurück ins Spiel. Die sorgte mit 10:2-Punkten (zwei Dreier Worthmanns) für ein krachendes Finale. Pils erklärte: "Normalerweise mache ich so etwas nicht, aber ich wollte einfach noch mal für gute Stimmung sorgen."

Im ersten Match der Halbfinalserie um den Aufstieg ins Oberhaus treten die Tigers nun am Wochenende bei den BG 74 Veilchen Ladies Göttingen an, die sich gestern mit einem 82:51-Erfolg im Topspiel gegen Wolfenbüttel Rang eins holten.

(NGZ)
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