Lokalsport Tigers gehen mit gutem Gefühl in die Pause

Neuss · Im letzten Spiel des Jahres schlägt der Basketball-Zweitligist aus Neuss die Löwen deutlich mit 78:54.

 Spielte trotz Bänderriss im Sprunggelenk: Briana Williams.

Spielte trotz Bänderriss im Sprunggelenk: Briana Williams.

Foto: WORO

Fast noch mehr Vergnügen als der glanzlose, aber schöne 78:54-Sieg (Halbzeit 44:32) des von ihr trainierten Basketball-Zweitligisten TG Neuss Tigers bei den Bergischen Löwen bereitete Janina Pils der Blick auf die Tabelle. Weil sowohl Wolfenbüttel (66:68 in Berlin) als auch der Osnabrücker TB (54:74 gegen Rotenburg) und Opladen (57:76 gegen Schlusslicht Citybasket Recklinghausen) unterlagen- ja selbst Spitzenreiter GiroLive Panthers Osnabrück verlor vollkommen überraschend mit 65:76 in Grünberg -, ist Neuss weiter dick im Play-off-Geschäft, hat auf Platz drei jetzt vier Punkte Vorsprung auf den Fünften.

Fast genüsslich stellte der Coach darum fest: "Wir haben unseren Job gemacht." Nun brannten die Tigers am dritten Advent kein Feuerwerk ab, aber Janina Pils hatte auch zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, "irgendjemand in der Halle würde daran zweifeln, dass wir dieses Spiel gewinnen."

Das nicht ganz einfache Match begann mit einer Überraschung, denn in der Startformation der Tigers tauchte Briana Williams auf. Die Spielmacherin aus den USA hatte vor drei Wochen in der Partie gegen Wolfenbüttel einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitten und daraufhin in Lichterfelde und gegen Chemnitz (Pokal) ausgesetzt. "Und weil ich wissen wollte, ob der Fuß tatsächlich hält, habe ich sie in der Starting Five gebracht", erklärte die Neusser Trainerin. Das Risiko sah sie belohnt: "Natürlich war Brie bei weitem nicht bei 100 Prozent, aber sie hat uns trotzdem geholfen, dieses Spiel zu gewinnen." Auch Jana Heinrich war voll da, für sie stand am Ende mit 15 Punkten (davon elf im ersten Viertel) und zwölf Rebounds ein Double-Double auf dem Bogen.

Die konzentrierte Leistung ihrer Mädels, die das Match fast nach Belieben dominierten, war für Janina Pils keine Selbstverständlichkeit. "In den anderen Hallen hat sich gezeigt, das letzte Spiel ist immer ein schwieriges. Wir zum Beispiel hatten am Abend zuvor Weihnachtsfeier - und es ist nicht leicht, vom gemeinsamen Plätzchenbacken noch mal hochzuschalten." Das Kunststück gelang, "auch wenn wir uns nicht wirklich mit Ruhm bekleckert haben." Direkt nach der Partie ging es für die Mannschaft in die Weihnachtsferien: Franzi Worthmann besucht ihre Eltern in Rotenburg, Julia Duggan und Briana Williams fliegen morgen heim in die USA. Zurück sind sie am 5. Januar.

(NGZ)
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