Leichtathletik „Der blonde Blitz aus Oberbayern“ in Neuss

Neuss · Deutsche Spitzenathletin Thea Heim geht am Samstagabend beim 37. Neusser Sommernachtslauf über 10.000 Meter an den Start.

 Thea Heim nutzt den Neusser Sommernachtslauf zur Vorbereitung auf ihren nächsten Halbmarathon.

Thea Heim nutzt den Neusser Sommernachtslauf zur Vorbereitung auf ihren nächsten Halbmarathon.

Foto: theaheim/photos

Auf Blitz und Donner können die Macher des Sommernachtslaufs, der am Samstag ab 16 Uhr seine 37. Auflage erlebt,  gut verzichten. „Hatte mer schon, bruche mer nit, fott domet“, sagt der Rheinländer. Schließlich erinnert sich noch jeder an das Sturmtief Ela, dessen Nachwirkungen 2014 der 32. Auflage den Garaus gemacht hatten.

Doch der „blonde Blitz aus Oberbayern“ ist am Wochenende auf dem Hamtorplatz hochwillkommen. Diesen Ehrentitel hatte der euphorisierte Moderator Andreas Menz der flinken Thea Heim nach ihrem fulminanten Schlussspurt bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften verpasst. Anfang April war die 26-Jährige in Freiburg in neuer persönlicher Bestzeit von 1:13,57 Stunde auf Platz zwei gelaufen. Fast schon „business as usual“ für die Sachsenkamerin, deren Konto 22 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften füllen. Ende April hatte sie in Hamburg ihr Marathon-Debüt in 2:36.10 Stunden auf Rang 15 abgeschlossen. Für die Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020 gilt eine internationale Norm von 2:29,30 Stunden. Und genau da kommt der Sommernachtslauf ins Spiel. „Zur Vorbereitung auf ihren nächsten Halbmarathon suchte ihr Manager nämlich noch einen schnellen Zehn-Kilometer-Lauf“, sagt Klaus Ehren, Geschäftsführer der veranstaltenden Turngemeinde. Ein glücklicher Zufall also, denn ein Wettbewerb für die internationale und nationale Elite ist in Neuss schon seit Jahren nicht mehr im Programm. Damit dürfte ab 20.40 Uhr an der Spitze wohl ein ziemlich einsames Rennen auf Thea Heim warten.

Über fehlende Gesellschaft muss sich die dreimalige Deutsche Mannschaftsmeisterin im Halbmarathon (2) und über zehn Kilometer indes keine Gedanken machen. Bis gestern Morgen lagen Klaus Ehren knapp 2700 Voranmeldungen vor. Im Vorjahr waren es bis Ende der Anmeldefrist am Mittwoch (0 Uhr) 3059. Diese Marke sollte auch aktuell kein Problem sein, haben sich doch erst rund 850 Grundschüler angemeldet. „Am Ende sind es meistens so zwischen 1300 bis 1400“, weiß Ehren aus langjähriger Erfahrung. Sogar besser als 2018 sieht es im Jedermannlauf über fünf Kilometer aus: Im Vorjahr waren es 554 Voranmelder, bis Dienstagmorgen waren es schon 569.

Um Missverständnisse zu vermeiden, weist Ehren ausdrücklich darauf hin: „Sperrige Gefährte, wie zum Beispiel Kinderwagen, Handbikes, Rollstühle oder ähnliche sind aufgrund der hohen Unfallgefahr in der engen und kurvenreichen Streckenführung wie auch in den Vorjahren nicht zugelassen.“

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