Basketball TG wittert ihre Chance

Basketball · Als durchaus nicht chancenloser Außenseiter gehen die Neusser Zweitliga-Basketballerinnen morgen Abend ins Heimspiel gegen den starken Tabellenzweiten BG Göttingen. Allerdings ist der Einsatz von Julia Kleen weiter fraglich.

 Vor allem ihre Durchsetzungsfähigkeiten unter dem Korb dürften gegen Göttingen gefragt sein: Center Viktoria Jäger.

Vor allem ihre Durchsetzungsfähigkeiten unter dem Korb dürften gegen Göttingen gefragt sein: Center Viktoria Jäger.

Foto: A. Woitschützke

Nach erfolgloser Dienstreise am vergangenen Sonntag ins hessische Grünberg (59:80) dürfen die in der 2. Bundesliga gegen den Abstieg kämpfenden Basketballerinnen der TG Neuss morgen Abend (18.30 Uhr) wieder in heimischer Sporthalle an der Weberstraße ran. Das ist gut. Denn obwohl Gegner BG Göttingen Tabellenplatz zwei belegt, möchte TG-Trainer Mathias Gierth die Partie nicht von vornherein als verloren abhaken: "Klar, wir sind nicht der Favorit, aber dass ein Sieg unmöglich ist, möchte ich nicht sagen. Wir spielen zu Hause, und da fühlen wir uns wohl."

Aus den Köpfen seiner Spielerinnen sollte der Coach jedoch den misslungenen Auftritt in Göttingen bekommen. Beim 39:61 hatten die damals noch sieglosen Gäste kaum einen Zweikampf gewonnen. Vor allem Topscorerin Ofa Tulikihihifo (17,1 Punkte/8,9 Rebounds im Schnitt) hatten die Neusserinnen nicht in den Griff bekommen. Die 1,80 Meter große Amerikanerin war mit 18 Punkten und elf Rebounds am deutlichen Erfolg des Neulings beteiligt. Wie wichtig die 27-Jährige für das Team aus Niedersachsen ist, zeigte das Duell mit Mainz. Ohne Ofa Tulikihihifo, die aus familiären Gründen verspätet aus den USA zurückgekehrt war, patzten die Veilchen zum Rückrundenstart (59:68).

Zweite Hauptstütze der von Jennifer Kerns trainierten Mannschaft ist die nur 1,71 Meter große Tschechin Katarina Flasarova. Die 26-Jährige legt durchschnittlich 15,3 Zähler auf.

"Im Hinspiel", räumt Gierth ein, "war Göttingen in allen Belangen besser", und hat dabei vor allem das US-Girl im Sinn: "Sie arbeitet sehr solide, reboundet vernünftig und trifft aus der Nahdistanz fast jeden zweiten Wurf".

Paroli bieten könnte da am ehesten Julia Kleen, doch die 1,85 Meter große Centerin plagt sich weiter mit ihrem lädierten Sprunggelenk herum. "Sie würde uns schon sehr fehlen", bestätigt Gierth. In die Bresche springen müssen wohl andere: Alexandra Höffgen zum Beispiel, aber auch Viktoria Jäger und Julia van Rieth, die in Grünberg hatte passen müssen. Weil auch die Bank über Sieg und Niederlage entscheiden kann, hofft der Trainer, dass die ansonsten mit den Rhein Girls in der U17-Bundesliga spielende Sarah Stock zur Verfügung steht.

Nicht ganz außer Acht lässt Gierth auch den psychologischen Aspekt. "Wenn wir verlieren, dürfen wir nicht wieder in ein Loch fallen", mahnt er. In der Hinrunde hatte es immerhin bis zum vorletzten Spieltag gedauert, ehe sich seine junge Mannschaft vom erfolglosen Saisonauftakt erholt hatte. Für den entscheidenden Kick hatte dabei erst die Verpflichtung der Amerikanerin Connie James gesorgt.

(NGZ)
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