Basketball TG Stürzelberg geht mutig in die Offensive  

Dormagen · Beim 55:93 im Achtelfinale des WBV-Pokals hält der Basketball-Oberligist gegen die Elephants lange mit.

 Sven Schermeng (r.) zieht ab, Vytautas Nedzinskas, Farid Sadek, Lennard Jördell und Teamkollege Jo Lange (v.l.) schauen zu.

Sven Schermeng (r.) zieht ab, Vytautas Nedzinskas, Farid Sadek, Lennard Jördell und Teamkollege Jo Lange (v.l.) schauen zu.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Natürlich hatte Lukas Solf im Achtelfinale des WBV-Pokals nicht ernsthaft mit der Sensation gerechnet, aber so ganz zufrieden ging der Trainer des Basketball-Oberligisten TG Stürzelberg nach der 55:93-Niederlage (Halbzeit 32:45) gegen den übermächtigen Regionalligisten NEW‘ Elephants trotzdem nicht in die Weihnachtspause. „Ich hätte mir schon gewünscht, dass es etwas knapper wird“, räumte er beim allemal verdienten Feierabendbierchen ein.

Eine Hoffnung, die vor rund 200 Zuschauern allem durch eine erfreulich ausgeglichene erste Hälfte gespeist wurde. Während die in Bestbesetzung angereisten Gäste drei Tage nach dem berauschenden Sieg im Topspiel der Regionalliga über Herten nicht recht in Tritt kamen, hielt der krasse Außenseiter fröhlich aus der Distanz drauf. Ein sicheres Händchen hatten dabei zwei auch schon in Grevenbroich tätige Akteure: Sven Schermeng, nach seiner Zeit in der Schlossstadt noch für die SG Sechtem (Regionalliga) im Einsatz, traf alleine im ersten Viertel dreimal erfolgreich von jenseits der Drei-Punkte-Linie, der bei den Elephants ausgebildete Timo Alt zweimal. Und weil in Center Jo Lange auch der dritte ehemalige Grevenbroicher gut aufgelegt war, entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, in dem Stürzelberg bis zum Seitenwechsel nie den Anschluss verlor (13:16/6., 20:24/8., 23:29/12.). Noch in der 15. Minute verkürzte Christian Horn mit seinem zweiten Dreier im zweiten Viertel auf 31:37. „Der Gegner hat schon außergewöhnlich gut getroffen“, stellte Elephants-Coach Simon Bennett anerkennend fest. Dass seine Jungs in der Verteidigung nicht mit größtem Engagement zu Werke gingen, nahm er gelassen zur Kenntnis. „Da kannst du vor so einem Spiel erzählen, was du willst. Keiner spielt am Limit.“

Trotzdem schickte er für das dritte Viertel in Farid Sadek, Max Boldt, Vytautas Nedzinskas, Marko Boksic und Lennard Jördell seine erste Fünf aufs Parkett der ehemaligen Zweitliga-Halle des TSV Bayer Dormagen in der Handball-Bundesliga. „Denn die 100 Punkte will ich schon haben“, kündigt er an. Damit bekamen die Hausherren erwartungsgemäß Probleme. „Vor allem die Fastbreaks haben uns das Genick gebrochen“, sagte Lukas Solf. Jetzt fanden die Elephants auch mal Gelegenheit zur Show. So stopfte ausgerechnet der bislang nicht unbedingt als Sprungwunder bekannte Litauer Vytautas Nedzinskas den Ball per Dunk zum 70:42 (30.) in den Korb. Den dritten Abschnitt gab der Oberligist, der in der Meisterschaft nach dem in der vergangenen Saison so unglücklich verpassten Aufstieg in die 2. Regionalliga weiterhin Platz eins im Visier hat, deutlich mit 12:28 ab. Lukas Solf ging schließlich doch noch mit einem guten Gefühl nach Hause: „Wir haben gegen komplett angetretene Grevenbroicher eine starke erste Hälfte hingelegt. Und ich konnte alle spielen lassen. Das war okay.“

Info TG Stürzelberg: Weyer, Horn (9), Lange (13), Dragulescu, Mießbach, Neubert (4), Nowak, Schermeng (17), Steinbrock, Alt (8), Corley (4)
NEW‘ Elephants: Sadek (3), Jördell (8), Schwich (9), Nedzinskas (18), Boldt (12), Boksic (11), Janoschek (6), Knopf (8), Becker (4), Markert (14)
Viertel: 20:27, 12:18, 12:28, 11:20

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