Basketball TG Stürzelberg steigt als Meister auf

Dormagen · Mit dem 90:55-Heimsieg über Solingen machen Timo Alt & Co. den Aufstieg in die 2. Basketball-Regionalliga perfekt.

 Am Ziel: Bereits am vorletzten Spieltag feiert die TG Stürzelberg den Aufstieg in die 2. Regionalliga.

Am Ziel: Bereits am vorletzten Spieltag feiert die TG Stürzelberg den Aufstieg in die 2. Regionalliga.

Foto: TG

Der Morgen danach begann für Lukas Solf mit dem Griff in die Hausapotheke. „Zwei Aspirin sind schon drin“, gab der Coach der TG Stürzelberg fröhlich zu. Geschenkt. Wer ungeschlagen durch die Rückrunde pflügt und mit einem am Ende deutlichen 90:55-Heimsieg (39:27) über die TSG Solingen bereits am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die 2. Basketball-Regionalliga unter Dach und Fach bringt, ist zum Feiern quasi verpflichtet.

 Mit jedem Bier verschwand auch die trübe Erinnerung ans vergangene Jahr, als Sven Schermeng & Co. mit dem letzten Wurf der Saison noch abgefangen worden waren, ein bisschen mehr aus den Köpfen der Spieler, machte Platz für die Vorfreude aufs kommende Abenteuer: 2. Regionalliga – die zweithöchste Spielklasse im vom Westdeutschen Baskeball-Verband (WBV) organisierten Spielbetrieb. Ihren Traum verteidigten die Jungs aus Stürzelberg gegen wie erwartet sperrige Solinger mit Klauen und Zähnen. Die beiden ersten mit 22:12 und 17:15 gewonnenen Viertel dienten noch der Überwindung der nur allzu verständlichen Nervosität, doch dann gab es kein Halten mehr für den angehenden Meister.

Exemplarisch dafür stand der Auftritt von Ex-Elephant Timo Alt in der zweiten Hälfte: Vor dem Seitenwechsel hatte noch eine fette Null das persönliche Trefferkonto des Scharfschützen geziert, nach 40 Spielminuten standen für ihn 19 Punkte und fünf erfolgreiche Würfe von jenseits der Drei-Punkte-Linie zu Buche. Genauso viele wie für Sven Schermeng, der für Grevenbroich und Sechtem schon in der Regionalliga im Einsatz war. Das dritte Viertel gewannen die Hausherren vorentscheidend mit 31:11, das letzte (20:17) geriet damit zum reinen Verwaltungsakt.

Zweistellig traf auch Timo Neubert (14). Der „Verteidigungsminister“ im Team nagelte aus einer Entfernung von mindestens 6,75 Meter vier Bälle in den Korb – und befand sich damit in guter Gesellschaft: Gegen die Zonenverteidigung der Gäste trafen aus der Ferndistanz auch Sven Schermeng (drei Dreier), Jo Lange (2), dessen Arbeitsbereich als Center eigentlich unter den Körben liegt, Christian Horn, Adrian Corley und Björn Missbach  (alle 1) nach Herzenslust. Läuft die Angriffsmaschinerie einmal auf Hochtouren, ist die TGS, die in dieser Saison nur gegen Maccabi Düsseldorf (56:67) und den TVJ Königshardt (67:76) den Kürzeren zog, nicht aufzuhalten.

Noch vor dem letzten Saisonspiel am Samstagabend bei der weiter um den Klassenverbleib zitternden BG Duisburg West machte sich der Trainer so seine Gedanken über die Zukunft der Mannschaft, in der neben Lange, Alt und Schermeng nur der reaktivierte Patrick Haupt (SG Sechtem) schon höherklassig tätig war. Geld für „Topstars“ oder gar einen Profi aus Übersee ist keins da. Aber selbst wenn sich ein Sponsor fände, baut Lukas Solf grundsätzlich auf seine Aufstiegstruppe. „Ich will mit unseren Leuten das Abenteuer 2. Regio angehen. Und wenn wir so zusammenbleiben, denke ich, dass wir das mit dem Klassenerhalt auch schaffen können.“

Ausbaufähig ist der Zuschauerzuspruch. Im Match gegen Solingen saßen immerhin rund 100 Anhänger auf der Tribüne der vom ehemaligen Handball-Nationalspieler Martin Schwalb zu seiner aktiven Zeit mal als „Schweinehalle“ bezeichneten Spielstätte an der Konrad-Adenauer-Straße in Dormagen.

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