Basketball TG steckt dritte Pleite in Folge ein

Neuss · Es läuft im Moment gar nicht rund bei den Basketballerinnen der TG Neuss. Im Duell mit den Phoenix Hagen Ladies kassierte der mit zwei Siegen in die Saison gestartete Zweitligist mit dem 52:59 (Halbzeit 32:29) bereits die dritte Niederlage in Folge und muss in der Tabelle nun erst mal nach unten gucken.

 Frusterlebnis: Hagens Pia Kassack blockt die nicht nur in dieser Szene viel zu ungestüme Neusser Aufbauspielerin Hannah Wischnitzki.

Frusterlebnis: Hagens Pia Kassack blockt die nicht nur in dieser Szene viel zu ungestüme Neusser Aufbauspielerin Hannah Wischnitzki.

Foto: A. Woitschützke

Vergleiche mit der ähnlich frustrierenden 57:71-Heimpleite gegen Bielefeld vor fast genau einem Jahr ließ Trainerin Janina Pils freilich trotz aller Enttäuschung nicht zu. "Diese Niederlage hat mich damals richtig sauer gemacht, weil sich die Mannschaft nicht an das gehalten hatte, was wir im Training erarbeitet hatten.

So war das gegen Hagen ja nicht." Warum ihre Schützlinge das durchaus vorhandene Potenzial wie schon in Opladen (61:64) nicht ausschöpfen, ist indes auch für sie ein Rätsel. Den Misserfolg exemplarisch an einzelnen Spielerinnen festzumachen, ist ihre Sache jedenfalls nicht. "Wir haben als Team verloren, weil wir immer wieder kleine Dinge falsch machen." Dazu vermissten die Gastgeberinnen wertvolles Personal: Sarah Stock (zwölf Punkte pro Partie), die mit ihrem guten Händchen aus der Distanz die Zonenverteidigung der Gäste hätte knacken können, fehlte wegen ihres Urlaubstrips nach New York.

Die ebenfalls sehr treffsichere Annika Klein spielte wegen eines Blutergusses im Ellenbogengelenk in der zweiten Hälfte nur noch kurz — im Schlussabschnitt gar nicht mehr. Der unter großem Trainingsrückstand leidende Derwisch Kathrin Wischnitzki setzte das ganze dritte Viertel mit Kreislaufproblemen aus.

Trotz aller Defizite lagen die Gastgeberinnen fast immer vorne, in der zwölften Minute sogar mal mit zehn Punkten Differenz (21:11). Hagen konterte unterm Korb vor allem mit der erst 17-Jährigen Alina Gimbel, die mit 19 Punkten und elf Rebounds ein "Double-Double" auflegte. Noch in der 37. Minute führte die TG mit 52:49, als Connie James (18 Punkte/elf Rebounds) zwei Sekunden vor Ablauf der Schussuhr die in dieser Szene vollkommen korbungefährliche Chantal Neuwald attackierte. "Vielleicht sehe ich das zu sehr durch die Trainerbrille, aber das war kein Foul", monierte Pils zwar, doch Neuwald verwandelte die fälligen Freiwürfe ungerührt zum 51:52.

In den nächsten drei Angriffe ging Neuss leer aus: Kathrin Wischnitzki produzierte einen Airball, Julia Kleen ließ sich von Alina Gimbel blocken und Hannah Wischnitzki (17 Punkte, aber auch sechs Ballverluste) verfehlte mit einem wilden Wurf den Korb. So glitt ihnen ein Spiel noch aus den Händen, "das wir eigentlich hätten gewinnen müssen", haderte Pils.

Bereits am Mittwoch empfängt die Turngemeinde in der zweiten Runde des DBBL-Pokals den Erstligisten Panthers Osnabrück in der Humboldthalle (20.15 Uhr).

(NGZ)
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