Basketball TG Neuss trotzt bärenstarker Konkurrenz

Neuss · Die Zweite Basketball-Bundesliga Nord hat personell aufgerüstet. Der Abstieg ist für die Turngemeinde aber kein Thema.

 Zu allem entschlossen – die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss (v.l.): Mona Wimmer, Sarah Stock, Connie James, Charlotte Joosten, Lara Wegmann, Julia Kleen, Trainerin Janina Pils, Annika Klein, Viktoria Jäger, Kathrin Wischnitzki, Inga Krings, Christina Krall, Hannah Wischnitzki.

Zu allem entschlossen – die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss (v.l.): Mona Wimmer, Sarah Stock, Connie James, Charlotte Joosten, Lara Wegmann, Julia Kleen, Trainerin Janina Pils, Annika Klein, Viktoria Jäger, Kathrin Wischnitzki, Inga Krings, Christina Krall, Hannah Wischnitzki.

Am Sonntag schlossen die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss ihre Testspielserie mit einer deutlichen 62:85-Niederlage (29:41) gegen den niederländischen Erstligisten Batouwe Basketball ab. Dass die Vorbereitung mit Spielen gegen fast durchweg höherklassige Teams ihrer jungen Mannschaft insgesamt recht wenig Erfolgserlebnisse beschert hat, ficht die ebenfalls erst 29 Jahre alte Trainerin Janina Pils nicht sonderlich an. "Das war Absicht – diese Spiele bringen uns weiter."

Vielleicht waren die Vergleiche mit übermächtigen Erstliga-Rivalen wie NB Oberhausen und Herner TC ja sogar ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die TG-Mädels in ihrer vierten Zweitliga-Spielzeit erwartet. Klotzen statt kleckern hieß nämlich im Vorfeld der Saison die Devise. "Ich würde schon sagen, dass die Liga noch stärker besetzt ist als bisher", bestätigt Pils, "bei den meisten Teams ist es inzwischen normal, mit zwei, drei Spielerinnen aus Übersee zu spielen." Krösus Chemnitz ist zwar aufgestiegen, doch damit sind die Play-offs nicht automatisch das Ziel der TG, die im Vorjahr als Tabellensechste nur hauchdünn den vierten Rang verpasst hatte.

Vorneweg sollten die Hurricanes Rotenburg marschieren. In der US-Amerikanerin Janae Young ist beim Absteiger aus Liga eins unter anderem die Topscorerin des Bundesligisten Brose Bamberg (16,3 Punkte im Schnitt) an Bord gegangen, zudem A-Nationalspielerin Pia Mankertz und die hochbegabte Emma Stach (16). Das Wolfpack Wolfenbüttel war 2012 als Wildcats noch Deutscher Meister, verzichtete in der abgelaufenen Saison zwar ziemlich überraschend auf die Play-offs, will nach dem erzwungenen Abstieg jedoch, so Geschäftsführer Jörg-Matthias Schnake, "in ein oder zwei Jahren in die 1. Bundesliga zurückkehren können". Zweitliga-Vizemeister ASV Moabit Berlin fand beim besser aufgestellten Nachbarn TuS Lichterfelde ein neues Zuhause und dürfte mit seiner Ansammlung von erstklassigen Talenten erneut für einen Spitzenplatz gut ein. Das gilt auch für die Play-off-Teilnehmer BG Göttingen – die Veilchen wiesen ihre Klasse gerade erst mit ihrem 55:50-Sieg im Testspiel gegen den Erstligisten Halle Lions nach – und Baskets Grünberg, denen als Kooperationspartner des BC Marburg stets top-ausgebildete Nachwuchskräfte aus dem Leistungszentrum vor Ort zugeführt werden.

Beim Turnier in Opladen nahm die Neusser Trainerin am Wochenende neben den Gastgeberinnen auch die Teams aus Göttingen, Lichterfelde und Hagen (unterlag im Finale dem Herner TC mit 35:44) unter die Lupe. Besonders angetan zeigte sie sich indes vom Auftritt des kecken Neulings TSV Krofdorf-Gleiberg, der im kleinen Finale Lichterfelde mit 45:39 niederrang. "Die sind richtig gut." Die Truppe aus dem so basketballverrückten Landkreis Gießen weiß in Jana Heinrich eine überragende Fachkraft in ihren Reihen. Die 1,88 Meter große Flügelspielerin, die in ihrer Karriere gleich zwei Kreuzbandrisse überstanden hat, spielte für die San Diego Aztecs in der US-College NCAA I, den BC Marburg und die Chemcats Chemnitz, mit denen sie 2010 in die 1. Liga aufstieg. Auch die die RheinStars Köln, eine Basketballgemeinschaft der beiden Vereine Köln 99ers und MTV Köln, mit der auch schon für die Rhein Girls Neuss tätigen U18-Auswahlspielerin Paulina Körner und die mit einigen ehemaligen Erstliga-Akteuren bestückte BBG Eintracht/USC Braunschweig sind keine gewöhnlichen Aufsteiger.

Doch Bangemachen gilt für Janina Pils nicht: "Ich bin kein Freund von Prognosen, aber ich sage: Mit dem Abstieg werden wir definitiv nicht zu tun bekommen."

(NGZ)
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